Rück berichtet über den Vorabend, an dem "W. A. Mozarts Clavichord, auf dem er die 'Zauberflöte', das 'Requiem' und 'Titus' komponierte" in einem nicht-öffentlichen Konzert dem Publikum vorgeführt wurde. Die Veranstaltung fand im Namen des Oberbürgermeisters Willy Liebel im Prunksaal des alten Rathauses statt, wo Rudolf Steglich "wirklich herrlich" spielte. "Auf Veranlassung des Direktors der Städt. Kunstsammlungen Nürnberg, Dr. Lutze, der den Abend sehr schön arrangiert hatte, sprach ich einige einleitende Worte. Rück legt dem Brief die "Einladungskarte und Programm für Ihre Akten" bei und würde sich freuen, die von Klapsia versprochenen "Doppelprogramme" der Wiener Konzertabende im Gegenzug "für meine eigene Programmsammlung" zu erhalten.
Rückt freut sich mit Luithlen über die Fertigstellung des Hofmann-Flügels (Inv.-Nr. SAM 538); "Wenn ich nur auch schon soweit wäre, dass der meine spielbar wird." Die Restaurierung des Mozart-Klavichords und der Nachbau davon haben Rück und Restaurator Otto Marx zeitlich so sehr in Beschlag genommen: "Wir bauten Mozarts Clavichord vollkommen nach in den Originalhölzern, in den Originalprofilen, überhaupt haargenau und da ging auch noch der übrige Juni und ein Teil des April darauf." Wenn Marx nach dreimonatigem Urlaub im Oktober wieder komme, will Rück "an den Jean André Stein-Flügel" gehen (MIR1097). Sobald das Wiener Notenpult des Hofmann-Flügels von Rücks Schreiner kopiert worden ist, will er das Original zurück schicken.
Rück hofft, im Juli nach Wien kommen zu können. Mitte August ist er in Bad Gastein zur Kur. Wüsste gerne, wann Luithlen im Juli in Wien anwesend ist und bittet um dessen Privatadresse.
Freut sich, dass Stimmwirbel gut angekommen sind. "Es ist halt immer für den Gürtlermeister eine Riesenarbeit, aber allmählich geht es doch. Zum Glück hat mir meine Wirtschaftsgruppe die Eisenscheine dazu bewilligt, sodass ich Sie mit dieser Arbeit entlasten konnte."