Rück antwortet auf einen Brief Adolf Hartmanns aus seinem Erholungsurlaub in Kitzbühl. Da er während einer Geschäftsreise in München an einer Grippe erkrankte, war er drei Wochen lang außer Gefecht und erholt sich nur langsam.

Bittet Hartmann, das Silbermann-Clavichord von Karl Lütge im Auge zu behalten, falls er doch noch verkaufen oder gegen ein neues Instrument tauschen möchte. In Wien konnte er nichts in Erfahrung bringen, hörte aber, dass im Musikinstrumenten-Museum Markneukirchen ein Silbermann-Clavichord stünde, das Walter Merzdorf repariert habe. "Kann der so etwas machen?"

Durch seine Reise hat Rück bislang nicht Hartmanns Draht-Proben erhalten. Wird voraussichtlich in acht Tagen wieder nach Nürnberg zurückkehren und sich dann dieser Sache annehmen. "[...] aber wir haben bei Nürnberg ein gutes, altes Werk, das die Saiten seit langen Jahren zieht und dieses machte uns, Maendler, Leipzig recht anständige Ware, und nicht teuer. Da lasse ich auch das Institut bedienen." [evtl. ist hier die 1787 gegründete Drahtzieherei von Johann Wolfgang Fuchs, Ödenberger Str. 57 gemeint?].

Erkundigt sich nach der Nachfolge Schünemann.

Legt eine vertrauliche Korrespondenz aus Heidelberg bei und erbittet ein Gutachten Hartmanns zu einem zweimanualigen Cembalo [siehe Brief von Heinrich Besseler, 9. April 1935 an Rück (NL Rück, I, C-340), mit dem Angebot, ein zweimanualiges Cembalo von 1654 aus Holland zu erwerben, das 1922 aus dem Dubletten-Bestand der Berliner Sammlung erworben und von Hartmann "tadellos in Stand gesetzt" wurde. Siehe Sachs-Kat. 1922, Sp. 64, Kat. Nr. 2234. Von Neupert, Bamberg, im März 1938 im Tausch mit einem originalen Streicher-Flügel und Aufzahlung von 1.200 RM erworben; siehe Lagerbuch Neupert, Nr. 136, S. 36. Inv. Nr: GNM, MINe85]