Hartmann dankt Rück für dessen Brief vom 16. September 1936. Hat zufällig eine Abbildung der von Rück gewünschten Stege für die anamitische Zither (Wölbbrettzither MIR1422) gefunden und in der Sammlung eine "kleine Zither aus derselben Gegend [...] die noch alle 16 original Stege hat." Diese sind in der Spitze durchbohrt [Skizze]. "Also ganz anders als bei den Chinesen & Japanern. Sowie ichs irgend einrichten kann mache ich Ihnen alle 16 fertig."
Zur Glasharmonika, nach der sich Rück in seinem Brief erkundigt hatte, berichtet Hartmann folgendes: Das Instrument wurde etwa 1926 von Prof. Franz Schreker, damals Direktor der Berliner Hochschule für Musik, für 1.000 RM erworben, da er es für eine seiner Opern verwenden wollte. Allerdings stand es nicht in Orchesterstimmung, sondern zwischen a1 und b1. Schreker verkaufte das Instrument für 900 RM an einen Bekannten aus Prag, dessen Name Hartmann aber nicht kennt. "Es war ein sehr gut spielbares Instrument mit weißen Glocken und Goldrand für die Halbtöne."
In der Berliner Sammlung steht indes eine ähnlich ausgestattete Glasharmonika von Ferrucio Busoni, die dessen Witwe gerne verkaufen möchte und die Georg Schünemann seiner Zeit aus Gefälligkeit im Museum deponierte. Sofern Rück Interesse daran hat, kümmert sich Hartmann um den Kontakt zu Frau Busoni.
Der Umzug der Sammlung ist gut überstanden, allerdings hat Hartmann noch viel Arbeit mit dem Aufräumen und Einrichten, da er alleine arbeiten muss. "Aber na, der Dank des Vaterlands ist Euch gewiß." Neue Fotos von Musikinstrumenten sind noch nicht angefertigt worden, wird sich selbstverständlich bei Rück melden.
Im Postscript dankt er für die Messingsaiten (Messingdraht), die "am Donnerstag [= 17. September] angekommen" sind.