NL Rück, I, C-0327b

Hartmann erkundigte sich für Ulrich Rück nach der aktuellen Adresse von Curt Sachs in Paris, sprach mit dessen Frau, die Rücks Adresse im Brief vom 2. Mai 1936 bestätigte und sich freute, "daß Sie doch immer noch Interesse hätten."

Die Sammlung alter Musikinstrumente sollte schon im Herbst 1935 umziehen, doch der Umbau des "grauen Klosters" ist noch nicht abgeschlossen. So soll in ca. 2 Monaten die Sammlung in die Klosterstraße 36 beim Alexanderplatz umziehen. Hartmann wird Rück rechtzeitig zur Einweihungsfeier benachrichtigen.

Neues wird nicht angeboten, auch außerhalb des Museums hat Hartmann nichts gehört. Das Museum hat einen kompletten Satz mit 12 Stück Alphörner aus dem Riesengebirge erhalten, von 1 bis ca. 2 Metern Länge. Die Stücke sind fünfteilig aus Holz mit "Rindenringen zusammen gehalten. Dem Anschein nach sind es zwei Gruppen und eine große Einzelne.

In den 80ziger Jahren hat ein Musikus die Hörner durch verlängern mit Messingrohr in eine gleichmäßige Skala gebracht und mit seinen Leuten darauf musiziert."

Die Berliner Sammlung bekommt häufiger "echte Stradivarius" für 5-10 Mk. angeboten, die für die Sammlung ohne Interesse sind. "Mir tun die Leute leid, die immer noch denken der Zettel ist echt." Will sich wegen der von Rück gewünschten Zinken umhören.

Absender/Urheber Person
Empfänger Person
Datum
1936,05,06
Schreibort
Berlin-Steglitz
erwähnte Personen