Hartmann berichtet Rück, dass er die Mängel an der Näser-Orgel MIR1023 (alaungegerbtes Lammleder unter den Messingfedern im Ventilkasten, vgl. Brief Rücks vom 1. Februar 1935 an Hartmann) an Alexander Schuke weitergegeben hat. Zweifelt, ob das Gehäuse von MIR1023 tatsächlich weiß gestrichen war, denn das Obergehäuse der Berliner Orgel ist schwarz gebeizt, das Untergehäuse schmutzig braun mit grünen Verzierungen in den Füllungen. Schuke wollte die Klaviatur noch höher legen, hat es offenbar wegen des kurzfristigen Transporttermins vergessen.
Zu Rücks Bitte um Marktpreis für einen Tangentenflügel: Berliner Sammlung erwarb 1926 einen Tangentenflügel für 2.000 RM, was damals ein angemessener Preis war. Bittet Rück um Mitteilung, ob es sich in seinem Fall um einen originalen Tangentenflügel oder ein Hammerklavier handelt, das zu einem Tangentenflügel umgebaut wurde; ferner, aus welchem Material die Tangenten gefertigt sind (Holz und dessen Form oder Eisen). Sofern er original ist, wären 500-600 RM gerechtfertigt, "denn es gibt nicht viel solcher Instrumente".
Der frühe Hammerflügel (laut Rück aus der Mozart-Zeit) könnte im Originalzustand etwa 400-500 RM kosten, abhängig von Form und Ausführung.
Über die musikalische Verwendung von Tangentenflügeln kann Georg Schünemann keine Angaben machen, da keine originären Kompositionen dafür vorhanden sind, allerdings könnte man "doch wohl alle Kompositionen um 1800 darauf spielen, der Anschlag müsste natürlich so leicht wie möglich geschehen, am besten mit festgelegtem also steifem Handgelenk, damit jede Schwergewichtstechnik ausgestellt wird und nur die Finger arbeiten."
Zur Orgel, die von der Berliner Sammlung gesucht wird, kann Hartmann nichts sagen, da Prof. Schünemann zum Direktor der Musikabteilung in der Preußischen Staatsbibliothek berufen wurde und er bislang nicht weiß, wie lange er noch in der Sammlung alter Musikinstrumente bleiben wird, zumal kein Nachfolger bestellt wurde. "Die Einstellung dieses Herrn kennt man ja nicht, also möchte ich damit noch etwas warten." Am 4. oder 5. März 1935 soll noch ein Konzert mit Musik des Mittelalters auf Musikinstrumenten der Sammlung stattfinden.