Hartmann berichtet Ulrich Rück über seine Versuche mit neuem Messingdraht, den Rück in einer Nürnberger Drahtzieherei fertigen ließ. Demnach war der Härtegrad richtig, "denn 0.25 und auch 0.60 klingen wie die alten Saiten, wenn sie ein paar Tage in Spannung sind, der 1.10 Draht wird dann sicher auch gut sein." Da er Rück eine Probe seines alten Drahts in Nürnberg gelassen hatte, ist er auf dessen Erkenntnisse aus dem Vergleich gespannt.
Hat nun auch Schuke gesprochen, nachdem er zu verschiedenen Tag- und Nachtzeiten dort angerufen hatte. Die von Rück monierten Pfeifenfüße stellen laut Schuke kein Problem dar, da es lediglich eine Oxidation, keine Zinnpest ist. Sollten sie nicht fest im Stock sitzen, muss die Stockbohrung etwas erweitert werden. Hartmann verweist zudem auf den Briefwechsel zwischen Rück und Schuke.
Zum 2manualigen Gräbner-Cembalo, das die Brüder Rück aus Jena erworben haben (MIR1079) hat Hartmann noch Fragen: "Äußere Form, runde od. eckige Spitze, Anstrich, Tastenform und Länge, Stegform und Farbe, auch die des Stimmstocks, Rechen, Rechenausschnitte für die Docken und schließlich die Docken selber. Ich suche noch immer eine Vergleichsmöglichkeit mit unserem Bachflügel [Kat. Nr. 316], vielleicht könnten Sie mir gelegentlich etwas darüber mitteilen."
Hat die Signatur des Berliner Senft-Flügels fotografiert, sendet Rück bald einen Abzug. Hat auch Mechanik aufgenommen, da sie interessante Hammerkapseln besitzt.
Freut sich über Artikel von Rudolf Steglich [Titel unklar].
In der Berliner Sammlung hat Hartmann nun die Aufgabe, für den anstehenden Umzug alle Instrumente, Vitrinen und Depotschränke in einen Grundriss einzutragen. "Eine schöne Beschäftigung, denn es stehen ca. 200 Instrument [sic] rum, 19 große eiserne Schränke, 16 Wandschränke, 14 Tischvitrinen und außerdem alle Magazinierten Instrumente müssen untergebracht werden. Und wenn ichs fertig habe, dann geht es vielleicht ganz wo anders hin." Die großen Pläne des neuen Direktors sind alle noch nicht spruchreif, wird Rück später berichten.