Georg Kinsky verhandelt mit Ulrich Rück über den Ankaufspreis von vier Blechblasinstrumenten aus einer Dürener Privatsammlung, deren Verkaufspreis mit 105 RM angesetzt war. Da die Instrumente aufgrund der volkswirtschaftlich schlechten Lage bislang nicht verkauft werden konnten, bietet sie Kinsky für 80 RM, d.h. einem durchschnittlichen Stückpreis von 20 RM an. Zu einer unter Nr. 20 aufgeführten Langtrompete in "origineller Form" war ein Fahnentuch vorhanden, über das Kinsky keine näheren Angaben machen kann. Die Heyersche Sammlung hatte vergleichbare Objekte, die wie Nr. 20 aus der Sammlung Paul de Wit stammten "und bei denen ein Teil der Fahnentücher jedenfalls alt und echt war."
Kinsky bittet um Zusendung vier außereuropäischer Musikinstrumente aus dem Dürener Bestand zu seinen Lasten. Die restlichen, zur Auswahl übersandten Instrumenten ermäßigt er "der Zeitlage entsprechend". Da ihm die Verwertung übertragen wurde, schlägt er Rück vor, diese zwölf Musikinstrumente für 250 RM in Kommission zu übernehmen, wobei eine Ratenzahlung möglich wäre. Eine Rücksendung der leeren Kiste ist indes nicht erforderlich.
Für den Bau von Vitrinen bzw. Sammlungsschränken ist Kinsky nur die Firma Kühnscherf in Dresden bekannt. Die "sehr gediegenen Glasschränke und Vitrinen des Heyer-Museums" aus schwarz gebeiztem Eichenholz waren von einem Kölner Kunstschreiner angefertigt worden. Kinsky empfiehlt Rück daher, sich an einen Nürnberger Kunstschreiner zu wenden.
Die von Rück am 18. Juli zur Begutachtung eingesandte Abbildung einer Trompete hat Kinsky untersucht. Der Hersteller August Beyde ist als guter Wiener Blasinstrumentenmacher in der Mitte des 19. Jahrhunderts bekannt. Instrumente sind im Musikinstrumentenmuseum Brüssel (Nr. 1280, F-Bass-Tuba), in Leipzig (Kat. Nr. 1905, Tenorbassposaune; Nr. 1916 Ventilposaune) sowie New York (Nr. 2269, Bombardon) erhalten. Allerdings muss das von Rück vorgelegte Objekt ein Versuchsinstrument sein, denn sechs Ventile kann sich Kinsky nicht erklären. Deren Zweck lässt sich nur durch praktische Versuche erklären. Kinsky hält die Trompete für ein interessantes Stück, das in keiner anderen Sammlung nachweisbar ist.
Für seine Auskünfte berechnet er 12 RM.
Unten mit Bleistift: "Mk. 12,- bez. am 7.8.31 dch. P.Sch.Ü."