Georg Kinsky hat für Ulrich Rück und Kapellmeister Lothar Kraus eine Vortragsreihe zur Geschichte des Deutschen Liedes zusammengestellt. Bis auf wenige Ausnahmen ist das Notenmaterial greifbar in Denkmäler Deutscher Tonkunst sowie den Musikbeispielen zu Max Friedlaenders Quellenwerk Das deutsche Lied im 18. Jahrhundert. Die Denkmäler vermutet Kinsky in der Bibliothek des GNM [nicht im Altbestand, erst der Nachdruck wurde angeschafft], evtl. im musikwissenschaftlichen Seminar der Universität Erlangen, in Würzburg oder der Staatsbibliothek München.
Zur Aufführungspraxis bemerkt Kinsky, dass die meisten Lieder mit Klavierbegleitung geschrieben sind, wofür ein gutes Cembalo bzw. ein "klangkräftiges bundfreies Clavichord" genügt, da dies das bevorzugte Hausinstrument jener Zeit war. Für die Jahre ab 1780 kommt ein Hammerklavier in Frage. Falls Eingangs- oder Schlussritornelle wie bei Johann Rudolf Ahle oder Johann Krieger vorkommen, sind diese meist von zwei Violinen und Violoncell auszuführen, wobei die Aufführungspraxis jener Zeit "keine feststehenden Regeln für die Instrumentalbesetzung vorschrieb, diese vielmehr den Ausführenden überliess". So können anstatt der Geigen auch Block- oder Querflöten, verstärkt durch Fagott oder Dolcian, eingesetzt werden. Entscheidung ist von Fall zu Fall zu treffen. Klavierbegleitung kann zudem durch Laute oder Harfe ersetzt werden, der Bass durch eine Viola da Gamba unterstützt werden.