Georg Kinsky freut sich, dass der Briefwechsel mit Ulrich Rück wieder fortbesteht. Hat sich einen Arbeitstag lang mit der Ausarbeitung von Rücks Anfrage vom 26. Juni 1931 nach einer Programmfolge zum Deutschen Lied für den Nürnberger Kapellmeister Lothar Kraus beschäftigt und legt die Ergebnisse in einem separaten Schreiben bei. Entgegen Rücks Vermutung enthält Band IV des Heyer-Katalogs (Kinsky 1916) kein Material für das alte deutsche Lied.

Auf Rücks Anfrage nach Adressen für Streich- und Zupfinstrumenten Restauratoren empfiehlt Kinsky, sich in Nürnberg umzusehen, da sowohl zeitraubende Briefwechsel als auch Verpackung und Transport der Musikinstrumente entfallen. Für Geigen und Gamben empfiehlt er Karl Rau, der als Hersteller guter Viole d'amore gerühmt wird. Für Zupfinstrumente die Werkstätten von August Schulz und Max Zimmer, die beide auch im Neubau von Lauten erfahren sind. Ob in Nürnberg ein tüchtiger Blasinstrumentenmacher ansässig ist, entzieht sich Kinskys Kenntnis. Falls nicht, empfiehlt er Kontakt zur Firma Wilhelm Heckel, Biebrich bei Wiesbaden, aufzunehmen und sich auf Kinsky zu berufen.

Berechnet 22 RM für seine Auskünfte und das [im NL Rück nicht erhaltene] Programm für die Vortragreihe von Lothar Kraus.

Freut sich schließlich, dass die Dürener Privatsammlung gut bei Rück angekommen ist und bittet mitzuteilen, welche Blasinstrumente Rück eventuell noch übernehmen möchte. Eine Preisermäßigung kann Kinsky bereits in Aussicht stellen.

Mit Tinte der Betrag von 22 RM doppelt unterstrichen, seitl. "bez. am 6.7. dch. P.-Sch." [= bezahlt am 6. Juli 1931 durch Postscheck].