Ulrich Rück dankt Georg Kinsky für dessen Zeilen, die ihn in Wien erreichten. Legt einen Durchschlag des Schreibens an Hedwig Cohen-Bouvier wegen des Transports des Giraffenflügels von Schlimbach (MIR1185) bei [nicht im NL Rück erhalten; siehe die Korrespondenz mit Hedwig Cohen-Bouvier]. Das Instrument ist vollständig bezahlt und soll nach Ostern in die Nürnberger Sammlung transportiert werden.
Der Umbau des Wohn- und Geschäftshauses Tafelfeldstr. 24 geht weiterhin nur schleppend vorand. Erst wenn die Räume ausgetrocknet sind, kann das Parkett verlegt werden, anschließend folgt die Innenausstattung. Erbittet von Kinsky Adressen von Vitrinenbauern, da er für die Instrumente preisgünstig gute Vitrinen fertigen lassen möchte.
Außer den Instrumenten der Sammlung Hugo Engel hat Rück nichts mehr erworben. Möchte allmählich die erworbenen Instrumente der Dürener Sammlung inkl. der zur Auswahl bestimmten Objekte nach Nürnberg kommen lassen. Sofern es den Verkäufern eilt, könnte Rück dies noch vor Ostern (5. April 1931) versuchen zu bewerkstelligen, doch lieber wäre ihm ein Termin im Juni, da er bis Ende Mai unterwegs sein wird und sein Prokurist im Mai ebenfalls Urlaub nehmen möchte. Lässt Kinsky freie Hand in der Terminwahl.
Erbittet Marktpreise für eine angebotene Hakenharfe , "am Rande mit einem Intarsienband verziert. Das Instrument hat 39 Wirbel und 17 Messinghacken und soll Mk. 108.- kosten." Die Sammlung Rück besitzt bereits eine Hakenharfe, die allerdings mit 36 Wirbeln und 15 Eisenhaken schlichter ausgestattet ist.
Weiter wird ein Fagott mit drei Klappen für 60 RM angeboten [das beigelegte Foto nicht im NL Rück]. Ein vergleichbares Instrument von Johann Wolfgang Königsberger [MIR404] befindet sich bereits in der Sammlung Rück (ein zweites, von Rück erwähntes Instrument mit ebenfalls drei Klappen ist im Inventar von 1913 [NL Rück, I, B-5c, nicht nachweisbar]. Im Unterschied zu dem angebotenen Instrument haben die Rückschen Fagotte eine weniger starke Profilierung der Röhren.
Bittet auch weiterhin nach einer Theorbe ("Teorpe") und "die ersten Formen der Fagotte" die Augen offen zu halten.