Georg Kinsky bestätigt den Erhalt von Rücks Postkarte des Vortags, worin Rück aus finanziellen Gründen auf den Ankauf der Glasharmonika und der Vuillaume-Geige von M. J. Goldschmidt, Hamburg, verzichtet. Kinsky erbittet die beigelegten Unterlagen samt Fotos zurück, da er sie dem Verkäufer wieder zusenden muss.
Der von Rück gewünschte Hammerflügel von Christian Gottlob Hubert, MIR1176, ist noch bei Familie von Diergardt. Die Eigentümerin hat sich nicht zu Kinskys Preisvorschlag von 800 RM geäußert, was diesen zur Annahme veranlasst, dass der Preis zu niedrig war. Rät Rück, sich persönlich mit der Dame in Meran zu treffen und den Ankauf auszuhandeln, da es sich um ein gutes Instrument handelt, das Kinsky im Heyerschen Museum mehrfach spielte. Da das Instrument in der Nähe von Köln steht, entstehen keine Auslandsspesen für Transport, Zoll und Verpackung. Mit "Horsbroich" ist Schloss Horsbroich bei Köln gemeint, wo der Schwager von Frau von Diergardt lebt. Gerne kann Kinsky dorthin fahren und das Instrument besichtigen, allerdings wird dies Spesen in Höhe von rund 20 RM verursachen, was Rück zuvor genehmigen soll.
Eine Entscheidung zu den von Rück eingereichten Orgeln kann Kinsky ausschließlich anhand der Fotos nicht treffen, da vor allem in ländlichen Gebieten bis ins späte 18. Jahrhundert nach älteren Modellen gearbeitet wurde. Solche Instrumente aus älterer Zeit sind im Originalzustand nur selten aufzufinden und folglich begehrt, weshalb er für das Bozener Stück [MIR1016?] etwa 300 RM als Marktwert vorschlägt. Sollte Rück das Instrument biller erhalten, umso besser.