Rück freut sich, Luithlen bei seinem bevorstehenden Besuch im Oktober in Wien zu treffen. "Wir haben ja so viele gemeinsame Interessen, dass jede Besprechung für beide Teile so fruchtbringend und interessant ist. Überdies ist ja eine grosse Augenweide in Sicht, die allein mich schon veranlassen würde, nach Wien zu kommen. Bis wann wird die Bilderschau zu sehen sein?" [Wahrscheinlich ist hier die von Heinrich Klapsia kuratierte Sonderschau in der Neuen Burg "Hausmusik" gemeint; dazu Brief an Klapsia vom 5. November 1941 sowie der Ausst.-Kat. Klapsia 1941.]
Die fehlende Dämpfung bei der Orphika führt Rück darauf zurück, dass diese durch den für das kleine Instrument zu hohen Saitenzug zum Störfaktor und daher meist entfernt wurde. "Wir machten bei der Restaurierung des Hammerklaviers des Reichsstatthalters Henlein die Erfahrung, dass e[...] Teilungen sehr unangenehme Störungen bewirken [...]." "Übrigens sandte ich das Foto wegen des Bandes, ob sie dieses evtl. für Ihr Instrument copiert haben wollen. Die Orphika in Leipzig (Ihr Typ, also der spätere) hat auch Stiefeldämpfung, somit dürfte diese das Richtige sein."
Die Nachfrage Luithlens zum stark erhöhten Preis der Stimmwirbel begründet Rück dadurch, im Vorjahr dem entsprechenden Arbeiter noch Lehrlingslohn gezahlt zu haben, nun aber Gesellenlohn. Fragt wiederholt, ob Sobolak nicht die Kennziffer für Eisen über seine Handwerksinnung erhalten könne, wolle die Kennziffer ansonsten selbst beschaffen, was aber einige Wochen dauern könne.
Den durch die Galerie Belvedere angefragten Verwendungszweck einer Fotografie eines Porträts von Conrad Graf benennt Rück damit, diese über seinem Graf-Flügel in seiner Sammlung aufzuhängen, "damit der Hersteller im Bild bei seinem Meisterinstrument besichtigt werden kann". Was Rück unter einem Abzug in Kupferstichmanier versteht, "wäre ein Abzug auf einem ganz leicht gekörnten Papier, das dann grau getönt wird. [...] Die Fotografie der Geschäftskarte Streichers, die ich Ihnen sandte weist die Art des Abzuges auf. Die alten früher gemachten Platindrucke hatten die gleiche Tönung. Das Papier selbst ist also weiss, nicht chamois, der Abzug grau.
"Später will ich den Grafflügel fotografieren samt dem Bild im Hintergund (darum möchte ich es möglichst gross haben, möglichst nicht unter 24 mal dreissig, lieber noch grösser!) und dieses Bild später, nach dem Kriege einem Bilderbuch meiner Sammlung eingliedern, wobei natürlich die Österreich. Galerie Abzüge bekäme [...]. Ich traf eine gleiche Vereinbarung mit der Wiener städtischen Galerie wegen eines Abzugs eines Aquarells des österr. Spitzweg Greill [?], darstellend eine ländliche Kirchenchor-Musik: ein ganz fabelhaft lustiges Bild. Sehen Sie sichs einmal bei Herrn Dr. Wanschura an! Dieses wird aus dem gleichen Grund für mich fotografiert."
Merkt seinen positiv velaufenden Kuraufenthalt an: "Für die geistige Anregung sorgt mein Restaurator, den ich hierher einlud, und morgen kommt Prof. Steglich in die Krone, ebenfalls zur Kur hierher auf 14 Tage."
Teilt mit, dass er Geigenbauer Kaltenbrunner versprochen hat, "das Saitenmaterial für die Aliquotsaiten Ihre Barytone zu beschaffen. Die Besaitung ist eine heikle Angelegenheit".