"Sehr geehrter Herr Doktor!
Zuerst nochmals zur Abrechnung. Den Posten von 2.2. hatte ich erst im März nachträglich notiert und den Posten von 2.3. erst als ich den Zettel schrieb, welchen ich mit bei Ihnen hatte und kann das nur ein Versehen meinerseits sein, erstens daß ich statt 3. den 2. notierte und dann da ich wußte das [sic] Sie mir bei Ihrem Hiersein 50 M gaben dies nochmals aufschrieb. Vom 2.2. oder in dessen Nähe kann ich nirgends etwas finden. Ich werde aber nun jeden Monat eine Abrechnung schicken, denn da ist die Sache doch leichter nachzuprüfen.
Was die Orientalische Laute betrifft so kann ich schwer eine Jahreszahl nennen, daß das Instrument alt ist habe ich Ihnen schon geschrieben, nach dem Holz zu urteilen kann sie wohl um 1800 sein. Ich denke im Höchstfall 40 M. da doch nicht mehr alles orginal.
Die Ziehharmonika (eigentlich Tischharmonium) schätze ich um 1840.
Hat Sie also mein Nachfolger [Friedrich Ernst] beglückt. Betreffs der Einrichtung kann Ihre Auskunft doch garnicht anders lauten, denn Sie wissen doch, daß ich offiziell nichts damit zu tun habe.
Bitte schöne Grüße an H. Duneitz.
Es ist aber nicht schön, daß Sie mir den Appetit zu meinen herrlichen Bädern nehmen wollen und mich zum schattigen Siechen [Bierschenke] verleiten wollen. Nun meinen Durst stille ich trotzdem.
Mit herzlichen Grüßen // Ihr ergebener // Otto Marx".