"Sehr geehrter Herr Doktor!
Vielen Dank für Ihr wertes Schreiben und möchte zuerst erwähnen, das die angezeigten M. 120 nicht in dem Briefe enthalten waren, was Sie sicher inzwischen schon selbst gemerkt haben.
Ich habe die Abrechnung nachgesehen und stimmt alles bis auf 2 Punkte: Es sind die 120 M. v. 10.2.38 und dann hatte ich 50 M. notiert v. 2.3.38 welche bei Ihnen fehlten. Sollten das die 50 M. sein welche Sie mir in L. persönlich gaben? Von ersteren lege ich den Brief bei. Es wird wohl besser sein mit der Abrechnung nicht mehr so lange zu warten.
Die 2 Instrumente sind angekommen und bin der Meinung wenn Sie Interesse an der Harmonika haben wäre sie für 10 M schon zu nehmen. Sie hat Doppelstimmen in einem gemeinsamen Rahmen und geh[unleserl.] mittels dem Zug die 2ten Zungen zum abdämpfen. Der Balg hält keinen Wind und wäre das eine kleine Beschäftigung für H. Mertel jun. – An der Laute sind Rosette und Schutzplatte neu sonst halte ich sie für orginal. Ob Sie diese für 25 M. bekommen? Auffallend ist ohne Bünde, auch nichts zu sehen ob jemals solche vorhanden waren.*
Ich warte mir der Rücksendung Ihren Bescheid ab.
Die Hackbrett Fotografie ist dem sehr ähnlich mit einiger Abweichung und ich gedenke, daß wir auch das nehmen können, wenn auch sehr defekt.
* Sollte schließlich der Griffbrettbelag neu sein, nicht ausgeschlossen.
Zu dem [sic] Stoffen kann ich mich nicht äußern, da ich in dem Briefe keine Proben fand.
Die Gambe habe ich wieder Versand fertig. Da ist an dem Wirbelkasten schon viel geflickt worden.
Nach einigen schönen Badetagen regnets heute. Ich benutze aber die schönen Tage und meinen Spaziergang mache ich auch bei Regen d.h. wenn es nicht gießt.
Schreiben Sie mir bitte die Adresse von Ihrem H. Bruder, daß ich auch einmal einen Gruß senden kann.
Mit herzlichen Grüßen // Ihr ergebener // Otto Marx".