"Sehr geehrter Herr Doktor!

Vor allem muß ich vielmals um Entschuldigung bitten, daß ich bei der Gambengeschichte ganz außer acht ließ mich für die geistigen Getränke zu bedanken und hole das hiermit um so herzlicher nach. Eine Flasche von dem vorzüglichen Wein geht bald dem Ende zu.

Ebenso bestätige ich Ihnen bestdankend den Empfang von 20.- M. a. C.

Ich muß Sie nochmals höflichst bitten wegen der Zahlung von 120 M am 10.2.38 nachzuprüfen. Ich finde in Ihren Briefen keine[n] Vermerk davon aber einen Brief v. 10.2.38 mit einer a. C. Zahlung von M 20.-

Gestern war ich bei H. Prof. [Helmut Schultz] er läßt eine gute Empfehlung übermitteln. Ich hatte Glück ihn anzutreffen, es war der einzige Tag wo er hier war, sonst immer verreist. Das Verzeichnis liegt bei.

H. Israel hat jetzt einen etwas humaneren Brief geschrieben und die Gambe geschickt. Mir scheint sehr fraglich ob das überhaupt in der Kiste passiert ist, denn der Kopf zeigt im Gesicht also nach unten ein[e] frische Beschädigung und dann fehlt ein Stückchen wiewohl der Kopf in eine Papierhülle eingebunden war.

Die Materialien bestelle ich wenn ich die Instrumente soweit durchgearbeitet habe in einem Posten.

Also habe ich vorläufig noch keine Instr. zum Abholen. Die Zister welche neuen Boden und Decke bekommen soll mußte ich mich entschließen auch die Zarge neu zu machen, die ist teilweise wie Lebkuchen.

Das wäre also das Wesentliche für heute.

An das Clavichord bin ich noch nicht gekommen, also schreibe ich wegen den [sic] Pflaumenbaum später.

Mit herzlichen Grüßen // Ihr ergebener // Otto Marx".