NL Rück, I, C-0570e

Unterstreichungen und * von zweiter Hand.

 

"Sehr geehrter Herr Doktor!

Besten Dank für Ihr wertes Schreiben, besonders danke ich Ihnen für die mir freundlichst gesandten M. 100.- [von zweiter Hand "v/ 25.I.38."]

Das Klavier ist gestern abgegangen und ich wünsche einen guten Empfang. Ich möchte noch bemerken, daß die Knöpfe nicht zu groß sein dürfen weil der Platz sehr eng ist. * Die Spielart ist, wenn man die Dämpfung abhebt, recht gut, nur mit Dämpfung ist wie allgemein bei der engl. Prell Stoßmechanik die Spielart zäher. *

Wenn es Ihr Wunsch ist sein sollte, so kann ich wenn ich wieder einmal bei Ihnen bin, die Dämpferfeldern [sic] leichter machen was jedoch auf Kosten des Dämpfers geschieht. Nun ich werde ja Ihr Urteil hören.

Die 2 Kalbleder und 3 Dämpferleder und ein ganzes Stück von dem alten welches Sie mir kürzlich schickten (als Probe) hab ich an H. Geyer zurück gesandt und in Ihrem Sinne geschrieben. Weiter habe ich ein dünnes weiches gelbes Leder (sogenanntes Fensterleder) für Baßkeildämpfer bestellt.

Es wäre mir lieber wenn ich erst mal von den Instrumenten welche noch bei mir lagern aufarbeiten könnte, ehe ich wieder mit neuer Lieferung bedacht werde, dann wieder gern. Material für das Rebab werde ich noch aus meinen Bestand zusammen bringen. Wie sieht wohl der Sattel aus, es ist an dem Knickhals ein rechter Winkel mit scharfer Kante von dem Messingblech. // Messinauflage [Zeichnung] vielleicht ein rundes Beistäbchen

Sind die 2 Saiten von Darm?

Ist das Instr. ganz ohne Steg?

Ich bitte Ihren geehrten Herrn Bruder meine besten Wünsche und herzlichste Grüße zu bestellen.

Mit herzlichsten Grüßen // Ihr ergebener // Otto Marx".

Absender/Urheber Person
Empfänger Person
Datum
1938,01,26
Schreibort
Leipzig