"Lieber Herr Professor!

Freundlichen Dank für ihre Kartengrüse von gestern. Es freut mich, dass die Orgel gut geklungen hat. Ich bedauerte nicht kommen zu können, aber leider ist das Auto von Mauerhoff gerade gestern gebrauchsunfähig geworden und ich konnte somit von Gebhards Vorführung nicht rasch genug noch nach Erlangen kommen. Mit dem Omnibus wäre es zu späte geworden. So musste ich leider verzichten.

Ich hoffe, dass Sie mir die Orgel in einer Privatvorführung vorspielen.

Inliegand eine Karte an Kirkpatrick mit der Bitte, darauf Grüsse zu notieren und mir die Karte mittels beiliegendem Freikuvert zurückzusenden.

Ihrer Familie stifte ich zu Weihnachten nochmals einen Hasen, damit Sie sich darauf einrichten. Er dürfte am 24. Dezember eintreffen.

Ich wünsche Ihnen ein frohes Fest und hoffe, Sie bald hier zu sehen. Ducke will gleich nach Weihnachten mit den Drehleiern beginnen. Ich glaube, wir müssen auch Dressel jetzt bald gewaltig aufs Dach steigen, damit er entweder selbst Drehleiern spielen lernt oder noch ein 2. Drehleiermann abgerichtet wird.

Das neue Werk von [Joseph] Haas ist hervorragend schön und hätte Ihnen viel Freude gemacht. Gebhard hat sehr bedauert, dass beide Vorführungen zusammenfielen, er wäre gerne zu Ihnen nach Erlangen mitgekommen. Da ich aber nichts wegen heute Freitag hörte, ob es wiederholt wird, nehme ich an, dass die Weihnachtsfeier für die Studentenschaft ausfiel.

Herzliche Grüsse Ihnen und Familie von // Ihrem

N. S. Können Sie mir mitteilen, woher Gebhard die Partitur zur Bauernhochzeit von Leopold Mozart haben kann, in welcher Edition sie erschienen ist. // D.O."