"Lieber Herr Dr. Rück!
Aus verschiedenen Gründen möchte ich in die Vortragsfolge des Musikabends des Collegium musicum, der nun - im kleinen Rahmen - für etwa den 23. Februar angesetzt ist, mehr Mozart aufnehmen, als es zunächst möglich war. Dafür würde ich gern das von Ihnen liebenswürdigerweise seit Monaten bei mir eingestellte Schmahl-Klavier mitverwenden - außerdem noch mein eigenes Hammerklavier, so daß die Zuhörer einen doppelten Vorgeschmack kriegen auf die Dinge, die dann in Zukunft auf dem noch vollkommeneren Mozartflügel - hoffentlich in der Orangerie! - kommen sollen. Ich möchte Sie also bitten, das Schmahl-Klavier vorläufig nicht abzuholen[.]
Anbei das Dokument von dem 'echt deutschen Ursprung'! Morgen täte ich mir sehr gern einmal das Konservatoriumskonzert anhören, ich bekomme immer die Programme, bin aber noch niemals wirklich dagewesen. Aber die Arbeit brennt mir auf die Nähte! Ich werde schließlich doch wohl wieder über Johann Sebastian sitzen!
Mit herzlichem Gruß Ihnen und Ihrem Herrn Bruder // Ihr // [handschriftl.] Rudolf Steglich."