"Lieber Herr Professor!

Anbei Zeitschrift "Neues Musikblatt", worin Sie auf Seite 7 der Dezember-Nummer den Artikel für ein neues Volksklavier finden, der im Wesentlichen den Ideen Bodkys entspricht.

Mein Techniker, Herr Heiwinkel kommt Donnerstag Nachmittag nach Erlangen mit dem Auto der um 18 Uhr 7 dort eintrifft und begibt sich dann sofort in das Kollegienhaus, um die Orgelpfeifen festzulegen mit Seidenpapier. Bitte seien Sie so lieb, persönlich anwesend zu sein, da er sich nicht so auskennt mit den Räumlichkeiten. Vielleicht holen Sie ihn praktischer Weise vom Bahnhof ab. Er will dann auch versuchen, die wenigen verstimmten Pfeifen halbwegs in Stimmung zu bringen. Bitte geben Sie ihm die Töne an, er meint, dass er sie wenigstens soweit herbringt, dass die Orgel [MIR1017] zufriedenstellend klingt.

Ich werde Donnerstag Abend nicht kommen können, würde aber ev. am Freitag Abend in der Weihnachtsfeier die Orgel gerne hören, vorausgesetzt, dass sie gespielt wird. Bitte geben Sie mir darüber noch Bescheid.

Herr Heiwinkel wird nach dem Transport abends gegen 7 Uhr dann im Studentenhaus die Seidenpapier-Bäusche wieder entfernen, damit die Orgel Freitag Abend spielbar ist. Am Freitag würde er abermals die Pfeifen wieder festlegen, wenn die Orgel nicht gespielt wird. Sollte die Orgel am Freitag gespielt werden, müssten wir am Samstag vor dem Abtransport jemand hinsenden, der die Pfeifen wieder festlegt. Vielleicht sind Sie so lieb und geben Herrn Heiwinkel morgen Bescheid, ob die Orgel Freitag benützt wird oder sie ev. am Freitag noch nach Nürnberg abtransportiert werden kann.

Ich kam gestern Abend gut retour. Professor Schulz [Herlmut Schultz] lässt Sie noch grüssen. Inzwischen herzliche Grüsse auch Ihnen von // Ihrem".