Rück dankt Georg Karstädt, dass er sich der Zinkenfrage annimmt und Rück berät. Die Kopie des originalen Zinkenmundstücks wäre mit einem Gipsabguss leicht möglich. Der mit Rück befreundete Blasinstrumentenmacher Heckel in Biebrich könnte dies wohl leicht bewerkstelligen, weshalb Rück seine Dienste anbietet. Schlägt Karstädt vor, die beiden Zinkenmundstücke nach Nürnberg mitzubringen, wenn er zum Reichsparteitag anreist. Gemeinsam mit Steglich könnten sich Rück und Karstädt über die Zinkenfrage unterhalten. Sofern Rück nicht anwesend ist, soll Karstädt über das Büro des Pianohauses den Kontakt mit Steglich aufnehmen, der in Erlangen wohnt und kein Telefon besitzt.

Rück gestattet Karstädt die Zusendung zusätzlicher Gepäckstücke an die Adresse des Pianohauses, die er dort jederzeit abholen kann. Sofern er mit einem Notquartier einverstanden ist, kann er auch bei Rück wohnen; seine Gästezimmer sind indes mit zwei Personen aus Berlin belegt, die ebenfalls zum Reichsparteitag anreisen.

Großes Interesse hat Rück an einer Diskussion über die historische Aufführungspraxis, vor allem in Fragen des Klangs und Stimmtons. Vermutet, dass Heckel bei einer Zinkenkopie die klingende Länge dem modernen Kammerton-A angenähert hat. Bittet Karstädt um seine offene Meinung dazu. "Die Zinken sollen für die Wiedergabe alter Musik gehören. Nun ist es ja allerdings heute sehr schwierig, moderne Spieler dahin zu bringen, dass sie im alten A der Zeit spielen. Am schlimmsten in dieser Beziehung sind die Geiger, die immer Angst haben, ihr Wimmerholz käme nicht genügend zur Geltung. Und dabei ist es in den meisten Fällen schon so viel zu stark. Insofern hätte natürlich die heutige Stimmung Vorteile."

Sollte Rück bei Karstädts Besuch nicht in Nürnberg sein, möge er mit Steglich darüber sprechen.