Georg Karstädt schreibt Ulrich Rück, dass die Absage des Reichsparteitages 1939 durch die angespannte politische Lage seine Planungen zum Besuch der Sammlung Rück vereitelt haben. Dankt Rück für die freundliche Einladung, bei ihm Quartier zu nehmen, das er aber nicht hätte annehmen können, da er "als SS.-Mann immer mit in unserer Unterkunft wohnen" müsste. Trotz alledem ist Karstädt am vergrößerten Bestand der Sammlung Rück interessiert.
Hat inzwischen mit Adolf Hartmann von dem originalen Zinkenmundstück Gipsabdrücke herstellen lassen. Ein Positiv gibt "vorzüglich auch den Rand des Mundstücks [wieder], der oftmals bei Kopien zu scharf wird", etwa bei dem Mundstück von Paul Hindemith in Berlin. Kessel in einem Negativabdruck aufgenommen, bei dem Rück den Durchmesser des ansetzenden Mundstückganges beachten soll. Der dritte Gipsabdruck zeigt eine Positivnachbildung des äußeren Mundstücks, das klanglich für die Tonbildung von gerinerer Bedeutung ist. Anders die Form des Mundstücks, die für die Tonbildung sehr wichtig ist, wie die klanglichen Unterschiede zwischen einem mitgesandten und einem vorhandenen Original deutlich machen. Karstädt misst die Zinken noch aus und wird Rück darüber berichten. Für die Anfertigung des Gipsabdrucks empfiehlt Karstädt, Adolf Hartmann eine Vergütung zukommen zu lassen.