NL Rück, I, C-0873i

"Lieber Herr Prof. Steglich!

Haid teilt mir mit, er habe die Schlösser u. Riegel Ihnen bereits zugesandt. Ich gab Haid Information, wenn die Belegung des Raumes eile, dann solle er entweder aus Hersbruck und Jahnstr. 27 etwas holen, oder Volsbach räumen. In Kohlstein muss ich selber anwesend sein wegen der Verteilung. Sonst stünden auch noch, wie mir soeben einfällt, im GerMus einige Instrumente, welche in Burg xx [Hoheneck] bei Ipsheim verlagert warren u. durch Troche zurückgebracht wurden, auch diese könnten nach E. kommen, obwohl, wenn erst Sighartstein anrückt, der Platz bestimmt nicht mehr ausreicht! Da wäre der visàvis liegende Raum noch nötig, aber den bekommen wir ja kaum auch noch! Über Sighartstein herrscht bei Dr. Röthel eisiges Schweigen, obwohl ich ihm nunmehr das 2temal schrieb und um Aufklärung bat, was in Wien verhandelt wurde betr. Abtransportes.

M. E. hat Troche einen Lapsus gemacht, insoferne er nicht die Sammlung als öffentlich anerkannte! Wenn er den öfftl. Charakter betont hätte, ging viell. alles leichter und schneller, doch kann ich mich darin auch täuschen.

Nun ein Anliegen an Sie: man bittet mich um die Adressen nachstehender aus dem Musikwinkel verlagerter Firmen:

Karl Höfner, früher Schönach
Marie Köhler von J. Köhler & Co
Johann Albert Loos
Rudolf Schuster
Josef Andreas Müller
Josef Hoyer
Hans Fahrner.

Der Geschäftsleiter der Genossenschaft wüsste sicher mindest die Adresse des einen oder anderen ds. Leute, dann könnte man bei diesem die weiteren Adr. herausbekommen, oder das Eiwohneramt Erlangen, falls irgend einer in E. selbst wohnhaft ist. Oder evtl. der zuständige Flüchtlingskommissar: wenn man dessen Adresse am Rathaus erfahren könnte, wäre die Bahn m.E. geebnet. Auch fragt man mich, ob und gegf. wo die Graslitzer Blechblasinstrumentenmacher hin verlagert wurden: auch dies weiss sicher Wilfert. Sie würden mir eine grosse Gefälligkeit erweisen, die im Interesse der gz. Branche liegt, wenn Sie Zweckdienliches erfahren u. mir mitteilen möchten u. ich danke Ihnen im voraus für Ihre Hilfe, wie immer zu Gegendiensten gerne bereit.

Allmählich erhole ich mich mehr, gestern war ich im Wimbach schloss, immerhin zus. 3 gute Stunden mit rund 400 Meter Steigung. Morgen kommt Frau Dr. Kirchner auf 8 Tage, Tochter m. Freundes Dir. Möbus.

Von Brenner noch keine Antwort, er wird viel zu 'debattieren' haben, aber nur mit Debatten wirds bei den Brüdern studio allein auch nicht gehen, wie die Specht'schen Erfahrungen mit dem Studentenmaterial bewiesen... nun hoffen wir das beste. Wetter immer gut, d. h. täglich ein erfrischender Gewitterguss.

Herzliche Grüsse von mir und Luise Ihres RÜCK".

Absender/Urheber Person
Empfänger Person
Datum
1946,08
Schreibort
Ramsau
erwähnte Institutionen
erwähnt im Zusammenhang
Standort Musikinstrument(e)
Auslagerung
erwähnt im Zusammenhang
Standort Musikinstrument(e)
Auslagerung
erwähnt im Zusammenhang
Neuaufstellung
Gebäude
Verhandlung