"Lieber Herr Dr. Rück,
Schlösser und Riegel sind nun angebracht und der Raum wartet auf die Instrumente. Herr Dr. Voigt fragt jedes mal, wenn ich Ihn treffe, ob denn nun die Sammlung nicht bald käme. Er wolle danach die Treppe usw. richten lassen. Nun, da Sie Herrn Haid instruiert haben, wird er hoffentlich bald etwas bringen lassen, damit Voigt wenigstens den guten Willen sieht. Ich will allerdings in etwa einer Woche auch mal ein bissel fortgehen, um ein unterfränkisches Dorf zwischen Gemünden und [Bad] Kissingen, wo Bekannte sind, die mir's dringend empfohlen haben. Dort will ich 8-14 Tage bleiben, je nachdem.
Über die Firmen aus dem Musikwinkel gab mir Herr Wilkert folgende Auskunft: Karl Höfner, Maria Köhler, Joh. Albert Loos seien seines Wissens noch dort, Rudolf Schuster wohl in die russische Zone gegangen, Josef Andreas Müller in Beiersdorf Mfr. - Hoyers gibt es viele, einer ist in Tennenlohe. Von den Blechblasinstrumentenmachern seien einige in die Stuttgarter Gegend gekommen, eine Firma sei in Neustadt a. d. Aisch gelandet.
Über Rückerts Unentbehrlichkeit für die Kulturaufgabe der Firma schreibe ich gleich an Haid.
Hoffentlich hat Ihre Erholung weiterhin gute Fortschritte gemacht, so daß Sie dann neu gestärkt zurückkommen.
Mit herzl. Grüßen, von denen ich auch Frl. Luise abzugeben bitte, // Ihr Steglich."