"Lieber Herr Professor Steglich!
Anbei den Brief für den Rektor, dem ich in der Beilage gleich einen Vertragsentwurf gemäss dem Muster Freiherr v. Kress/ Germanisches Museum beifügte. Der Durchschlag ist für Sie bestimmt. Das Zuhaltungsschloss bestellte ich bereits, ebenso wie die Riegel bei meinem Schlosser.
Ich bin noch in dieser Woche in Nürnberg erreichbar, ausser Donnerstag, Freitag, wo ich in Schweigelberg bin. Ich fahre wahrscheinlich Sonntag Nachmittag weg, Frl. Luise oder wir beide auf jeden Fall Montag früh, da wir ab Montag Abend in Ramsau sein wollen. Ich wäre also am besten noch Samstag erreichbar, jedoch müsste ich in diesem Falle Sie nach Nürnberg bitten, da mir die Zeit fehlt nochmals nach Erlangen zu kommen. Ich würde Sie dann auch bitten genau anzugeben, wann Sie in meine Wohnung, oder in mein Büro kommen und müsste dies Freitag wissen, damit wir uns treffen, falls erforderlich. Da ich aber den Vertragsentwurf schon beifügte, dürfte eine nochmalige Aussprache zwischen uns kaum erforderlich sein.
Die gewünschte Adresse Breitinger kann ich leider momentan nicht feststellen, da der massgebende Akt in Hersbruck liegt.
Herr Krause aus Berlin wünscht im Auftrag vieler Händler genaue Anschriften der Musikinstrumentenhersteller im Bezirk Erlangen, die ja in der Genossenschaft des Herrn Wilfert vereinigt sind. Ich wäre Ihnen dankbar im Interesse des deutschen Handels, wenn es Ihnen gelingen könnte über das Rathaus irgendwie amtlich die Adressen der Genossenschaftsmitglieder erfahren zu können. Wilfert wird sie nicht herausgeben. Eine andere Möglichkeit sähe ich nicht. Wenn ja, bitte ich um Zuleitung in mein Büro, das dann die Adressen Herrn Krause weitergibt. Auch wenn nur einzelne eruirbar wären, wäre schon allerhand geholfen.
Mit herzlichen Grüssen und zu unseren weiteren Bemühungen besten Erfolg wünschend, bin ich // Ihr // Dr. Ulrich Rück
Einlagen."