NL Rück, I, C-0787

Auf Willvonseders Anfrage nach dem Stand der Restaurierung bestätigt Rück, dass die Arbeiten bereits liefen und er hofft, das Instrument bis Ende Dezember fertig zu haben. Mit Hinweis auf sein Gutachten merkt er an, dass jene "Teile der Fortezüge [fehlen], welche die Dämpfung heben und senken". Um diese zu ersetzen, macht er auf ein Vergleichsobjekt aufmerksam, das sich im Besitz von Erich Fiala in Wien befinde (Baumann-Tafelklavier, Zweibrücken, Inv.-Nr. 25) und das in Haas 1951 beschrieben und abgebildet sei, jedoch in zu grober Qualität, um Details zu erkennen. Eine neue Fotografie der Hebelanlage wäre daher sehr hilfreich, nur sei Fiala auf Rück "nicht gut zu sprechen [...]: warum könnte ich eigentlich nie feststellen, nachdem ich ihm in den 30-er Jahren mit allerhand Ratschlägen geholfen hatte". Rück schlägt aus diesem Grund vor, seinen Namen nicht zu nennen und sich direkt an Fiala zu wenden oder Victor Luithlen vom Kunsthistorischen Msueum Wien darum zu bitten, Fiala zu kontaktieren.

Als Postskriptum fügt Rück an, dass bei Arbeiten an der Mechanik des Baumann-Tafelklaviers (Salzburg, Kat.-Nr. 56) festgestellt wurde, dass "im Diskant von fis bis F 12 neue Dämpfer nebst neuen Kapseln als spätere Zutat angebracht sind, denn diese Dämpfer sind nicht von Baumann gemacht". Rück nimmt an, dass ursprünglich gar keine Dämpfer in dieser Lage waren und bittet auch diesbezüglich um Informationen vom Vergleichsinstrument Fialas in Wien.

Absender/Urheber Person
Empfänger Person
Datum
1955,11,21
Schreibort
Nürnberg
Erwähnte Objekte
Tafelklavier
Tasteninstrumente
erwähnt als
Vergleichsobjekt(e)
Tafelklavier
Tasteninstrumente
erwähnt als
Restaurierung
Literaturreferenz
Haas 1951