NL Rück, I, C-0787

Bezugnehmend auf Rücks letzten Besuch löst er sein Versprechen einer "Stiftung" an das Museum ein und schickt mit seinem Brief den Steg einer Nonnengeige. Dieser sei 15 bis 20 cm "oberhalb der unteren Einknöpfstelle der Saite so anzuwenden, dass die Saite über den Einschnitt der Stegkurve läuft und die linke unsimetische [unsymmetrische] Ausbuchtung auf die linke Seite der von vorne gesehenen Resonanzbodendecke aufschlägt. Wenn dann die Saite leicht gespannt ist und angezupft wird, trommelt die linke Stegseite leicht auf der Resonanzdecke. Das gibt dann den charakteristischen Ton der Nonnengeige. Auch beim Anstreichen mit einem kräftigen Bassbogen ziemlich nahe unterhalb der Schnecke trommelt der Steg. Es dürfte Ihnen ja bekannt sein, dass bei der Nonnengeige entgegen unseren modernen Streichinstrumenten die Hand zwischen Anstrichpunkt und Steg die Saite leicht berührt, ähnlich dem Flageolett-Spiel der Geiger."

Grußformel: "Mit besten Empfehlungen und freundlichen Grüssen!// Ihre// jederzeit erg. Brüder".

 

Absender/Urheber Person
Empfänger Person
Datum
1937,03,10
Schreibort
Nürnberg
Erwähnte Objekte
erwähnt als
Bauteil(e)
erwähnte Ereignisse
Typ des Ereignisses
Schenkung