"Lieber Herr Professor!

Herr Studienassesor Nachtmann in Bad Kissingen kaufte doch für seine Oberschule den von Ihnen wärmstens empfohlenen prächtigen Schiedmayer-B- Flügel aus unserem Lager. Vor kurzem schrieb nun Nachtmann, wir möchten ihm umgehend die Grotrian-Steinweg-Klavrierprospekte schicken. Daraufhin sandten wir ihm das gesamte Katalogmaterial des echten Steinway und gaben auch Sie dafür erneut als Referenz auf.

Heute berichtet Nachtann, Oberlehrer Halter aus Erlangen habe kürzlich sein grosses Grotrian-Steinweg-Klavier kolossal gerühmt, auch ein junger Kollege von ihm namens Miehle in Schweinfurt am Gymnasium habe ein Grotrian erworben, schwärme ebenfalls, daher auch sein Interesse.

Ich habe Herrn Nachtmann geraten, doch Sie zwecks richtiger Lösung seiner Instrumentenfrage um Rat anzugehen und es besteht die Möglichkeit, dass Herr Nachtmann an Sie schreibt. Oder würden Sie ihm ev. einige Zeilen schreiben? Wenn ja, wären wir Ihnen sehr dankbar, denn wir möchten Nachtmann auch für später für unser Haus gewinnen. Nachtmann weiss zunächst von Vermittler-Provision nichts. Vielleicht liesse sich das Geschäft glatt über Sie abwickeln.

Er soll wenigstens mal nach Nürnberg kommen und die Steinways probieren. Vielleicht zieht er mehr, wenn Sie sich ihm anbieten, da mit reinzugehen. Ursprünglich dachte er an einen Flügel und um späterhin keinerlei Plazierungsschwierigkeiten ausgesetzt zu sein, will er nun doch nur ein entsprechendes Klavier kaufen. Daher müsete es doch erst recht ein Steinway - K, der beste und einzige Flügelersatz, sein. Ich denke, Herr Nachtmannm wird Ihnen für Mithilfe dankbar sein. Nehmen Sie beiliegende zur gefl. Benützung und es würde mich freuen, recht bald von da oder dort günstige Nachricht zu bekommen.

Die beiden Herren Rück sind noch in Wien, scheinbar dauert die Rückkehr noch etwas länger. Dies sind alle Neuigkeiten.

Für heute recht herzl. Grüsse, gerne zu Gegendiensten bereit, // von Ihrem".