"Lieber Herr Doktor,
der seinerzeit vorgesehene Titel des Hörberichts heißt: 'Ein Hörbericht aus der Sammlung historischer Musikinstrumente von Hans und Dr. Ulrich Rück, Nürnberg.' Der Obertitel 'Von der Kuhglocke zum Giraffenklavier' war ja neulich schon als Unterschrift eines schrecklichen Bildes im Kurier angeführt, wo er schon manchen Leuten aufgefallen ist. Sie haben es gewiß auch schon gesehen.
Neumerkel hat mir geschrieben, daß am 13./14 dieses Monats sein Chef, der Direktor des Musikheims in Frankfurt/O. Georg Götsch, nach Erlangen und Nürnberg kommen will und wohl auch Ihre Sammlung sehen möchte.
Soeben erhalte ich die Anfrage, ob ich nicht jemanden wüßte, der einen zu verkaufenden Flügel erst einmal taxieren könnte. Der Flügel gehört der Frau des Direktors der hiesigen Heil- und Pflegeanstalt Dr. Einsle. Gleichzeitig werde ich gebeten, falls ich etwa jemanden wüßte, der einen Flügel kaufen will, dies mitzuteilen. Offenbar möchten die Leute - es sind übrigens sehr nette Leute - den Flügel am liebsten privat verkaufen. Aber ich möchte Ihnen die Sache doch mitteilen, denn zum Taxieren gehört doch ein richtiger Fachmann. Schade, daß ich das nicht schon gestern nachmittag wußte, sonst hätten Sie die Sache vielleicht gleich mit erledigen können.
Ihnen beiden herzliche Grüße! // Ihr // [handschriftl.] Steglich.
Hoffentlich ist gestern mit der Wiener Stockflöte [ MIR205] nichts passiert. Als ich Sie Ihnen auf der Danzigerstraße in den Wagen reichte, fiel der eine Teil herunter - weil auch der jetzige Assistent nicht dazu zu bringen ist, die Verdunster regelmäßig aufzufüllen und dadurch die Luft im Seminar zu trocken ist."