"Lieber Herr Doktor.
hier ein Hinweis auf den Hörbericht für die Zeitungen. Wenn Sie mögen, können Sie ja noch manches dazu machen. Im allgemeinen schätzen die Zeitungen aber die Kürze mehr. Für die Erlanger Neuesten Nachrichten habe ich es etwas ausführlicher gemacht. Ich will mal sehen, ob etwa dasselbe auch in die Fränkische Tageszeitung in Nürnkerg hineinkommen kann. Ich fragte hier auch nach den Fotos, die die Fänkische Tageszeitung dazumal bei der Aufnahme gemacht haben sollte. Aber die Nürnberger Schriftleitung weiß von nichts. Ist etwa damals gar niemand von der Fr. T. dagewesen? Das müßte wohl Herr Haid wissen. In diesem Fall ließe sich da wohl noch ein geeignetes Instrumentenbild unterbringen.
Herzliche Grüße Ihnen beiden und beste Wünsche für gute Besserung, wo es nötig sein sollte (siehe auch Fr. Luise!).
Heil Hitler! // Ihr
[handschriftl.] In Eile! // Steglich."
Am Mittwoch den 22. März 1820 Uhr bringt der Nürnberger Sender einen Hörbericht 'Von der Kuhglocke zum Giraffenklavier', den sich unsere musikalischen Hörer nicht entgehen lassen sollten. Sie können hier im Rundfunk an einer unterhaltsamen Besichtigung der Sammlung historischer Musikinstrumente des Hauses Rück, Nürnberg, teilnehmen, die wohl die reichhaltigste private Musikinstrumentensammlung ist, die wir heute in Deutschland haben. Dabei gibt es auch allerlei musikalische Kostbarkeiten zu hören. So ein zierliches Automatenspinett vom Jahre 1580, eine klangschöne altnürnberger Geige, gespielt von der Nürnberger Geigerin Sophie Hagemann, eine historische Blockflöte, von Eduard Günther geblasen. Dazu wird Prof. Dr. Rudolf Steglich Musik vom 16. Jahrhundert an bis zu Schubert auf Regal (zu deutsch Schnarrwerk), Hausorgel, Klavichord, Spinett, Mozartflügel und Giraffenklavier mit eingebauter Äoline vorführen."