"Lieber Herr Professor!

Die Uhr für die Tochter liegt bereit: wir wählten eine gute Junghans-Uhr mit verchromtem Gehäuse, ein qualitativ recht gutes Werk, auf 15 Steinen laufend, das für alle Wechselfälle guten und schlechten Wetters geeignet ist. Herr Haid wird sich ein Vergnügen machen, sie Ihnen am Mittwoch zu überreichen.

Die Sache mit dem Lichtbildervortrag blies ich ab: ich müsste heute noch 10 Original-Aufnahmen von Instrumenten machen, um die Serie komplett zu haben. Nun ist aber heute ein solch elendes Wetter, dass ich nicht arbeiten kann. Auch beanspruchen 10 selbst hergestellte Aufnahmen 1 bis 2 Tage volle Arbeit. Mit einer halben Serie ist nichts geschafft und Herrn Marx kann ich auch nicht um die Aufnahmen bitten, da wir an dem Stösser-Flügel einen nicht erwarteten weiteren Eingriff vornehmen müssen, der Herrn Marx einen weiteren Tag kostet. Somit ist seine Zeit restlos ausgefüllt. Infolgedessen blieb nichts übrig, als den Vortag abzublasen. Ich hoffe Sie hiermit einverstanden, denn wir wollen let[zt]lich doch etwas vollkommenes bieten.

Heute Abend, spätestens morgen früh beginnt die Reise. Hoffentlich treffen wir unten besseres Wetter.

Sie wollten doch nachsehen, ob Sie vom Archiv Bögen 28 mit 32 Dezember 37 beginnend mit Neubau der Stiftsorgel, einen Rohdruck fänden. Ich darf vielleicht daran freundschaftlich erinnern.

Nachdem nun die Diapositive nicht eilen, wäre es doch erwünscht, von der Parthenia je 1 Fotografie des Titelblattes und einer kompletten Notenseite zu bekommen, damit wir dann das Diapositiv mitsamt der Notenseite machen können. Seien Sie doch so lieb, Schünemann darum zu bitten. Er könnte ja die Photokopie in Berlin damit beauftragen oder die Reichszentrale für Wirtschaftsberichterstattung, Berlin NW 7, Unter den Linden 38. Diese macht derartige Sachen auch. Noch einfacher wäre natürlich, gleich das Diapostiv zu bekommen in Grösse 8,5 x 10 cm. Bitte handeln Sie nach Gutdünken.

Inzwischen herzliche Grüsse und alles Schöne und Gute zur Konfirmation // wie immer Ihr".