"Lieber Herr Professor!

Ich telefonierte mit Herrn Waber und ich glaube dass die kleine Verstimmung, von der Sie wähnten, beigelegt ist. Wir einigten uns, dass wir ihm alle Büroartikel abkaufen und er sagte mir, dass er das Klavier bereits bezahlt habe. Auf eine Schreibmaschine legt er nicht unbedingt Wert und dies ist mir auch lieb, denn uns hilft nur eine Silenta, sonst keine andere.

Der Walter-Flügel [MIR1098] kommt herunter, auch sind die Dudelsäcke aufgemacht, sodass das Museum ziemlich in Ordnung ist. Bitte telefonieren Sie rechtzeitig vorher, damit Herr Käser die Instrumente etwas richtet. Ich gab dazu Auftrag.

Ich komme im übrigen vermutlich in der 2. Januarwoche wieder zurück.

Ihnen und Familie unsere allerherzlichsten Glückwünsche zum neuen Jahr und viele herzliche Grüsse, womit wir sind wie immer // Ihre getreuen

Soeben empfange ich Ihren lieben Brief von gestern mit den Karten für Halle. Diese werde ich genau durchstudieren, ehe ich Sie absende.

Ihre Befürchtungen wegen München sind vollig unbegründet[,] vorerst denken wir nicht daran, die Sammlung [Stuttgart, Sammlung Klinckerfuß] abzugeben, [im Ge]genteil, wir beabsichtigen, das, was nach Halle geht, [?]h gleichwertige andere Stücke zu ersetzen und stehen [? die]sem Zweck in Verhandlungen über die ev. Angliederung anderer Stücke. Abgesehen davon ist ja München noch lange nicht spruchreif: solange es nicht unterschieben ist dort, hätten Verhandlungen überhaupt keinen Wert. Und dann: wie gesagt, denken wir vorerst garni[cht] daran, irgendeine Aenderung zu machen. Trotzdem man in Nürnberg reichlich bemüht ist, uns das Leben geschäftlich möglichst schwer zu machen.

Näheres darüber gelegentlich mündlich."