Danckert hat seit der letzten Korrespondenz mit Rück nicht nochmal Rücksprache mit Glaser halten können. Ist aber der Meinung, "dass nunmehr der entgültigen Regelung der Tauschangelegenheit kaum noch etwas im Wege stehen dürfte." Möchte die kleine Orgel gerne ansehen. Fragt, ob diese spielbar ist, nach dem Umfang der Klaviatur und der Herkunft. Kommt möglicherweise demnächst durch Nürnberg.

Bittet um Rat wegen der Neubelederung des Hammerflügels von Fessel. Befindet sich bei der Firma Langhammer in Leipzig. Dort wurden Hämmer zur Probe hergestellt und daran verschiedene Bearbeitungen vorgenommen.

"1) Form der Garnierung": Filzbeläge von Bruno Marx (Reparatur für Vorbesitzer) oval. Für Danckert ist die ovale Form historisch nicht nachvollziehbar. Firma Langhammer schlägt kreisförmige Form vor, damit "sich eine breitere Anschlagsfläche ergibt." Letzteres scheint für Danckert aus Klanglicher Sicht günstiger, allerdings ist der Hammerkern flach scheibenförmig und nicht zylindrisch. Zweifelt ob Hammerkerne überhaupt original.

"2) Unterschichten der Belederung": Langhammer hat Wildleder gewählt, Marx Kalbsleder. Danckert hat den Eindruck, dass Wildleder zu weich ist, Kalbsleder sich besser eignet.

"3) Ueberzugsschicht": Langhammer hat weiches, gelbes Hammerkopfleder gewählt "wie man es wohl für Garnierungen neuzeitlicher Instrumente noch verwendet."  Ton dadurch schwammig und kernlos, wurde durch obere Schicht mit braunem Wildleder besser. Langhammer hat auch rotes Schafleder empfohlen, welches "in früherer Zeit vorzugsweise" verwendet worden sei. Danckert schien das braune Hammerkopfleder von Marx am besten geeignet, welches dünner und fester als das gelbe und haltbarer als das Wild- und Schafsleder sei. Fügt von allen genannten Ledersorten eine Probe bei.

Bittet um Rücks Meinung und um Hilfe bei der Beschaffung von Stoff für den Lautenzug, der von Langhammer mit eingebaut werden soll.