Auf Rücks Anfrage, das Untergestell des sogenannten Haydn-Cembalos von Shudi und Broadwood für eine Kopie [heute Stiftung-Händelhaus, Halle] zeichnen lassen zu dürfen, gibt Luithlen eine positive Rückmeldung. Der Zeichner könne vormittags jederzeit zum Instrument. Luithlen bedankt sich für die Aufsätze von Rudolf Steglich, die Rück ihm geschickt hat, obgleich ihm diese "schon lange bekannt" waren. Er beschäfte sich selbst mit Studien zu Klavieren der Sammlung und sei "in allen diesen Dingen sehr interessiert". Darauf folgen konkrete Fragen zu Rücks Graf-Flügel (MIR1119) bezüglich der Feststellung der Datierung (1926), des Tonumfangs, der Inschrift auf der Zierleiste, eines möglichen Brandstempels in bestimmter Form [Zeichnung siehe Digitalisat] oder bezüglich eines Zettels mit Opuszahl. Sollte dies alles nicht vorhanden sein, könnte sich "auf dem Stimmstockkeil (unter dem herauszuziehenden Notenpult) ein eingeschlagener Stempel mit Opuszahl und Doppeladler (vielleicht in der Politur undeutlich)" befinden.
Diese Angaben seien für die "musealen Arbeiten sehr wertvoll". Luithlen will im Gegenzug gerne seine Forschungsergebnisse bzgl. Datierung von Graf-Instrumenten übermitteln. Sollte er Gelegenheit haben, wird Luithlen gerne Rücks Sammlung in Nürnberg besuchen.
Grußformel: "Für die Sammlung alter Musikinstrumente am Kunsthistorischen Museum zeichnet mit // Heil Hitler! // D[r.]Victor Luithlen".
Postskriptum mit "besten Empfehlungen" an Rudolf Steglich.