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„Höflich bezugnehmend auf Ihren gesch. Besuch in unserer musikgeschichtlichen Sammlung, beehre ich mich Ihnen anbei eine Anzahl Programme zu überreichen. Sie belieben aus diesen zu ersehen, dass der uns angeschlossene Künstlerkreis fleissig alte Musik macht. Soweit es bei den Konzerten die finanziellen Mittel erlauben, suchen wir auch durch hübschen Programmdruck für die Konzerte zu werben. Nach Tunlichkeit werden dabei historisch Instrumente verwertet. Bei Tasteninstrumenten begegnen wir keinen Schwierigkeiten, die Violinisten und Bratscher dagegen spielen meist ungern andere, als ihre gewohnten Instrumente, besonders nicht gerne solche mit kürzerer, also älterer Originalmensur.

Ich stehe gerne mit weiteren Aufklärungen zur Verfügung und werde mir bei meinem nächsten Aufenthalt gestatten, Ihnen meine Aufwartung zu machen. Auch stelle ich gerne meine Dienste zur Verfügung, falls sie deren für den geplanten Ausbau der Wiener Sammlung benötigen.

Die in den Konzerten benützten Instrumente sind unter meiner Leitung höchst sorgfältig und historisch getreu instandgesetzt. Wohl fast ausschließlich sind alte Original Tasteninstrumente nicht konzertfähig, wenn sie nicht einer sorgfältigen, historisch getreuen Restaurierung unterzogen sind. Wir widmen uns diesem Zweig bereits seit vielen Jahren. Von unserem Können geben ja die beiden, für das Mozarteum in Salzburg restaurierten Flügel Zeugnis.“

Grußformel: "Ich empfehle mich Ihnen und zeichne unter hochachtungsvoller Begrüssung mit / Heil Hitler! [gesperrt]/ als Ihr sehr ergebener".

Mit Bleistift von fremder Hand oben: "Grün Akt anlegen!/ Überschr. Kunsth. Mus. Wien!".

Mit rotem Stift handschriftlich in der Adresse ist "Kunsthistorischen Museums" unterstrichen und durch "Wien" ergänzt.