Rück bedankt sich für die beiden letzten Briefe Luithlens und schickt entsprechend dessen Skizze einen Musterstimmwirbel mit Bohrung, den er Restaurator Franz Sobolak zu prüfen bittet. Rückmeldung würde Rück persönlich entgegennehmen, da er "ab Anfang kommender Woche in Wien sein werde".
Rück kommt nochmal auf die Datierungsfrage des Graf-Flügels zurück, wobei er das Telefonat mit Luithlen aufgreift. Demnach befinde sich in der Sammlung Neupert ein Graf-Instrument mit der Nummer 1065 [MINe136], das noch die alte Adresse Grafs aufweise, die "bis etwa 1827 galt". "Unser eigener Graf-Flügel, der um etwa 1000 [recte: 100] Nummern höher ist, er trägt die Nummer 1171 [MIR1119], hat bereits die neue Adresse im Mondschein. Graf übersiedelte nach Ihren [Luithlens] Feststellungen zwischen 1827 und 1828, ev. auch schon 1826 [...]. Demgemäss wäre der von uns kürzlich erworbene Flügel mit der Opus-Nr. 1806 etwa um 1835 anzusetzen."
Rück kommt auf Luithlens Angebot zurück, bezüglich Joachim Harbig in den Adresskalendern im Rathaus Wien nachzuforschen, wofür er sehr dankbar wäre, da Rück in Thon 1817 den Namen Harbig [recte: Harbich] nicht finden konnte.
Der Flügel Harbichs [MIR1121] habe "Perlmutterbelag auf den Untertasten und auf den Obertasten Schildpatt mit eingelegten Adern". Demnach ähnele er den Instrumenten im Kunsthistorischen Museum Wien sowie im Germanischen Nationalmuseum. Rück fragt, ob die Verwendung von "Perlmutter einer bestimmten Modeperiode" angehöre.
Sollte Luithlen für Wien uninteressante Instrumentenangebote erhalten, wäre Rück für deren Weitergabe dankbar.
Im Postskriptum führt Rück an, dass er die Schweinsborsten "der Einfachheit halber" dem Brief beigelegt habe. Sollte Luithlen keine Genehmigung dafür erhalten, nehme er sie wieder zurück.