"Sehr verehrter Herr Doktor,

ich habe den Hammerflügel genau angesehen und teile Ihnen wunschgemäss folgende Einzelheiten mit:

Das Instrument ist nicht signiert; seine Ausmasse sind: Länge - 216 cm, Breite - 98 cm, Höhe - 85 cm. Sein Umfang ist F – g³, die Besaitung ist durchgängig zweichörig. Untertasten sind aus Ebenholz, Obertasten mit Elfenbein belegt. Das Instrument hat 2 Kniehebel; der linke bedient einen Moderaturzug [sic], der rechte hebt die Dämpfer. Die Mechanik ist eine deutsche Auslösungsmechanik, die derjenigen von Johann Andreas Stein gleicht; die Dämfer sind in der damals üblichen Art d.h. ähnlich wie die Docken beim Cembalo. Der Korpus ist aus sehr hellem Kirschbaumholz mit Einlegearbeiten, er steht auf 4 Füssen. Das Instrument ist sehr schön, nur ist leider der Korpus etwas verzogen gewesen, weswegen unten ein eiserner Stützbalken angebracht wurde. Der Resonanzboden hat sich im Diskant etwas gesenkt und hat zwei kleine ausgespänte Risse, wodurch die Töne c³ – g³ etwas kurz klingen. Sonst ist der Ton von einer grossen Schönheit und Fülle.

Die Mechanik ist von einem Meister der Fa. Schiedmayer gründlich durchrepariert worden, wodurch die Tasten in allen Lagen gut ansprechen.

Mit besten Grüssen // bin ich Ihr Ihnen stets ergebener // [handschriftlich] A. Kreutz".

Anlage: Skizze des angebotenen Hammerflügels.