NL Rück, I, C-847

Rück bedankt sich herzlich für das Buch von Walter Senn, das er als "wertvollen Beitrag" für seine Bibliothek bezeichnet und dem er sich in seinem "April-Urlaub im Süden" widmen werde. Als Gegenleistung schickt Rück Senn die jeweiligen Sonderdrucke zur Wiederspielbarmachung von Mozarts Hammerflügel (Steglich 1937) sowie Steglichs Schrift zu Mozarts Hammerflügel (Steglich 1941). Zudem weist er Senn auf Steglichs aktuelle Publikation in "Acta Mozartiana, Nr. 3" (gemeint ist wohl die Publikation im Mozart Jahrbuch) hin, die ihm möglicherweise durch "Herr Dr. Schmid-Augsburg" (Ernst Fritz Schmid, Präsident der Deutschen Mozartgesellschaft in Augsburg) überlassen werden könne.

Rück zeigt sich sehr dankbar für Senns Bericht über den Erfinder des Terpodions und erinnert ihn daran, dass er in seiner Sammlung ein Terpodion von Gröber habe (MIR1045), doch "gelang es uns bisher nicht, es richtig zum Tönen zu bringen". Versuche, dies zu erreichen, datieren auf vor dem Krieg und wurden seitdem nicht wieder aufgenommen. Obwohl Rück die Lebensdaten Gröbers nicht bekannt waren, wusste er von seiner Zeit in Wien, da "in meiner Sammlung sein Gesellenbrief oder Meisterbrief und ein Zuschickzettel vorhanden war", beides jedoch ist während des Kriegs verbrannt.

Der Name des Klavierbauers Leonhard Hübner sei Rück nicht bekannt, auch habe er nie ein Instrument von ihm gesehen. Er vermute jedoch, dass er aus dem "Mistelgau" stamme, der "zwischen Bayreuth und Bamberg" liege.

In Rücks Sammlung befinde sich ein Klavichord eines Innsbrucker Meisters (Johann Antoni Fuchs, MIR1062), dessen "Signatur" Rück mitteilen wolle, sobald er es im Depot finde.

Rück informiert über die Existenz eines Orgelbauers in Fügen im Zillertal, aus demselben Ort habe Wilhelm Rück einst "die Ruine eines Spinetts" erworben. Der Besitzername sei Rück nicht mehr präsent, doch wolle er seine Freunde, die Familie Ritzel, in Fügen fragen, "denn das muss für die Nachwelt festgehalten werden."

Aus Fügen selbst "besassen wir ein paar Orgelpfeiffen mit Ventilen", so Rück.

Offenbar im Zusammenhang mit dem Studien von Carl Toldt zum Alphorn recherchiert Rück im Aufsatz von "Indergant" [sic!], eigentlich Hanns in der Gand (Gand 1937), einen serbokroatischen Aufsatz. Rück bietet eine Durchzeichnung der abgebildeten Exemplare an. In der Schweiz lebe ein "alter Mann", der noch "gerade und in Trompetenform gewundene Alphörner" herstelle, die aber sehr teuer seien. Für das Stockholmer Museum hat Rück ein Alphorn in Trompetenform beschafft, wofür er inklusive Unkosten ca. 350,- CHF bezahlt habe.

Absender/Urheber Person
Empfänger Person
Datum
1956,03,01
Schreibort
Nürnberg
Erwähnte Objekte
Terpodion
Tasteninstrumente
erwähnt als
Bestandsobjekt(e)
Bundfreies Klavichord
Tasteninstrumente
erwähnt als
Bestandsobjekt(e)
erwähnte Institutionen
erwähnt im Zusammenhang
Sammlungsbestand
erwähnte Ereignisse
Typ des Ereignisses
Kriegsfolgen
Involviertes Objekt
Typ des Ereignisses
Ankauf Musikinstrument(e)
Involviertes Objekt
Kaufpreis
Wert von
350
Wert bis
350
Währung
Schweizer Franken (CHF)
Involvierte Institution
Schweiz
Literaturreferenz
Senn 1954
Steglich 1937
Steglich 1941
Steglich 1955
Gand 1937