NL Rück, I, C-847

Über die Vermittlung des Musikwissenschaftlers Rudolf von Ficker wendet sich Rück an Walter Senn.

Rück beschreibt sein Sammlungsziel folgendermaßen: "Unser Haus sammelt seit Jahrzehnten historische Musikinstrumente[,] um sie vor dem Verfall oder Untergange zu retten und um sie der praktischen Musikpflege nach historischer einwandfreier Restaurierung wieder zugänglich zu machen."

Rücks Sammlung umfasse aktuell "über 1000 Stück", worunter sich auch Instrumente aus Tirol befänden. In Innsbruck habe Rück gehört, dass "eine Anzahl von Tiroler Klöstern unter Sequester gestellt würden, oder sich nicht gerade in finanzieller Hinsicht glänzend befinden sollen". Für Rück liege es nahe, dass sich in diesen Klöstern verschiedentlich noch Musikinstrumente befinden könnten, die keinerlei Verwendung mehr hätten und eines Tages womöglich untergingen. Als Kenner der Tiroler Klöster könne Senn vielleicht eine Einschätzung zu Rücks Vermutung geben, nicht zuletzt, da Senn häufiger "archivalische Studien" in vielen Klöstern gemacht habe.

Um die gute Absicht Rücks zu untermauern, legt er dem Brief den Aufsatz Steglich 1937 zur Wiederspielbarmachung von Mozarts Hammerflügel bei, um Senn über Rücks "Bestrebungen etwas zu informieren".

Im Anschluss an seinen Aufenthalt in Bad Gastein (2. bis 21. Juli) komme Rück für eine Woche ins Zillertal und würde dies sehr gerne als Gelegenheit nutzen, Senn zu einem Gespräch über obiges Anliegen zu treffen, sofern dieser Zeit habe. Für eine Rückmeldung ist dem Brief ein "Freikuvert" beigelegt.

Grußformel: "Inzwischen empfehle ich mich Ihnen/ mit Deutschem Gruss/ ergebenst"

Als Postskriptum fügt Rück eine kurze Aufzählung einiger Stiftsklöster an: "Wir denken bei unseren Fragen in erster Linie an die Stifte: Wil[t]en, Hall, Stams, Fiecht,..."

Absender/Urheber Person
Empfänger Person
Datum
1939,07,03
Schreibort
Nürnberg
Literaturreferenz
Steglich 1937