Rück übersendet Fotografie einer Orgel (Orgelpositiv MIR1018) an Gebr. Glaser, die als Tauschinstrument vorgesehen ist. Typisch barocke Prozessionsorgel, ca. 1680, 4 Register, Gehäuse restauriert. Orgel hat keine Pedale, da Prozessionsorgeln tragbar sind. Fehlinformation bezieht sich wohl auf andere Orgel, die Danckert zuvor angeboten worden ist. Diese war keine Prozessionsorgel, sondern ein Orgelpositiv mit 4 Registern und Pedal. Das Orgelpositiv stellte sich als von ca. 1850 heraus und kam deshalb für den Tausch nicht in Frage "denn Herr Dr. Danckert wünscht ja eine historische Orgel."

Abbildung zum Clavichord wurde bereits übersandt, italienisches Spinett wird von Rück besorgt. Würde nach Restaurierung des Gräbner-Cembalos (MIR1079) die benötigten Maße an Glaser übergeben, "mit genauer Berippung und Mensur." Restaurierung würde in Leipzig durch Herrn Laugwitz unter Aufsicht von Otto Marx  – "gefälligkeitshalber und mit Wissen seines Vorgesetzten" – erfolgen. Rück ist mit Abnahme der Tausch-Instrumente durch Danckert einverstanden.

Wenn Glaser allem zustimmt, würde Rück das Clavichord im September instand setzen. Lieferung der Orgel könnte auch bald erfolgen, müsste aber in Jena von einem "sachverständigen Orgelbauer" aufgebaut werden, da die Pfeiffen zum Versand herausgenommen werden müssen. Auf der Fotografie der Orgel ist ein Rokoko-Aufsatz zu sehen, der nicht zum Instrument gehört.

Schickt Durchschlag des Briefes an Danckert und bittet um Bestätigung der Tausch-Konditionen. Hängt am Ende des Briefes Disposition der Orgel für Danckert an.

Umsatz im Klaviergeschäft ist schwach. Es werden vor allem billige und gebrauchte Instrumente "im Werte von Mk. 400.- bis Mk. 500.-" gekauft, woran Rück kaum etwas verdient.

"Wir begrüssen Sie inzwischen [...] // hochachtungsvoll"

Nachtrag:

"Disposition der Orgel:

Gedeckt 8'

Kleingedeckt 4'

Prinzipal 2'

Oktav 1'"