Besseler antwortet Rück auf dessen Schreiben vom 23. April 1935 und teilt folgende Details des angebotenen holländischen Cembalos mit:
Außenmaße H 24 cm; B 81 cm; T 204 cm, Gestell modern.
Umfang Klaviaturen H1–f3. 3 Register (Flankenzüge): Unteres Manual 8', 4', oberes Manual 8', Springer beledert. Stimmung auf Normal a (a1=435 Hz) wird nicht gehalten, das Instrument wurde daher eine Quarte tiefer (!) gestimmt, "was dem jetzigen Bezug und Wirbelzustand am besten entspricht. Der Toncharakter ist in der unteren Hälfte glockenartig, oben etwas spitzer."
Gehäuse dunkelbran gestrichen, aufgesetzte Ornamente. Innendeckel mit Drachenornament auf hellgrünem Grund. Datierung "1654" auf dem Resonanzboden "laut Bescheinigung des Berliner Staatlichen Instrumentenmuseums". Restauriert von Adolf Hartmann, Berlin. Das beigelegte Foto zeigt das Instrument mit geöffnetem Deckel.
Besseler möchte das Instrument verkaufen, weil für die Seminararbeit das moderne Cembalo genügt und er anstelle "dieses einen Museumsstücks jetzt ein spielfertiges Gamben-Ensemble zulegen" möchte, weshalb ein Tausch nicht in Frage kommt. Den Angebotspreis von 1.200 RM hält er für angemessen.
[Diese Beschreibung des Instruments stimmt zu großen Teilen mit MINe85 überein, das 1938 von der Sammlung Neupert, Nürnberg, für 1.200 RM Aufzahlung und Zugabe eines Streicher-Flügels erworben wurde. Siehe Lagerbuch Neupert, Nr. 136, S. 36: "Cembalo von 'Andreae Rückers me fecit Antwerpiae anno 1654.' Dockenleiste beschriftet. Gehäuse marmoriert, schweres 3 beiniges Eiche Untergestell. 2 manual- u. 3 Flankenzüge: unteres Manual 1. 8’, 2. 8’ u. 4’, oberes Manual 1. 8’. 3 Springerreihen, 4 Oktaven und Septe G1/H1–f3 (kurze Baßoktave auf G1)
Vom Musikwissenschaftlichen Seminar Heidelberg gegen Steinflügelkopie Streicher Original März 38 M 1200,- Aufzalung [sic]"]