NL Rück, I, C-0543

Rück schreibt Karl Lütge, dass das von ihm erworbene Klavichord MIR1061 wohlbehalten in Nürnberg eingetroffen ist und ihm sowie Rudolf Steglich große Freude bereite. Bittet Lütge, ihm sämtliche bekannten Daten zu dem Instrument und den Vorbesitzern seit Carl Friedrich Zelter zukommen zu lassen, da Rück dies für seine Museumsakten benötigt. Beabsichtig außerdem, "wenn wieder andere Zeiten kommen, vielleicht einen kleinen Separatdruck über das Instrument zu veröffentlichen." Möchte auch unter diesem Aspekt die Vorbesitzer mit vollem Namen, Beruf usw. wissen.

In seinem Brief vom 22. Februar 1941 hatte Lütge darum gebeten, dass Rück das Instrument nicht wieder in den Handel gibt, sondern einer öffentlichen Sammlung anvertraut. Rück nimmt darauf Bezug und versichert Lütge, dass seine Sammlung bereits über 1.000 Instrumente umfasst und "eine soweit privat mögliche lückenlose Entwicklung des Baues unserer Instrumente" [gemeint ist das abendländische Instrumentarium] zeigt, weshalb schon aus diesem Grund einzelne Stücke nicht herausgenommen werden können. "Abgesehen davon handle ich ja nicht und würde mich von einem solchen Stück nur sehr schwer trennen." Das von Lütge erworbene Klavichord wird also nicht eines Tages "verschwinden wie die beiden anderen Silbermann-Clavichorde in Russland und Wien."

Absender/Urheber Person
Empfänger Person
Datum
1941,02,26
Schreibort
Nürnberg
Erwähnte Objekte
Bundfreies Klavichord
Tasteninstrumente
erwähnt als
Neuerwerbung
erwähnte Institutionen
erwähnt im Zusammenhang
Sammlungsbestand