Brüder Rück entschuldigen sich für verspätete Rückmeldung. "Wir waren einige Tage geschäftlich von Österreich abwesend".
Gutachten von Georg Kinsky, Köln zu dem angebotenen Nähtischklavier [MIR1174] über ca. 200 RM liegt jetzt vor. Argumentiert, dass die Nachfrage nach solchen kuriosen Instrumenten geringer wurde. Gutachten aus Berlin [von Adolf Hartmann, siehe Brief an Ibach vom 15. September] hat, "wie bereits geschrieben 'unter 300 M' geschätzt, ohne genauere Angabe."
Rück verweist auf den allgemeinen Rückgang des Marktwertes von Musikinstrumenten. Führt als Beispiel eine "6registrige Orgel in Berlin" an die die Gebrüder Rück bei einem Fachhändler für 425 RM erworben haben [Orgelpositiv von Näser, MIR1023, gekauft bei Wennerscheid Antiquitäten]. Ankaufsverhandlungen über ein Jahr, keine weiteren Interessenten. Das Instrument wurde vom Vorbesitzer für das Doppelte erworben.
Betont, dass Umsätze im Klaviergeschäft rückläufig sind und auch Brüder Rück sparen müssen. "Letzten Endes dient unsere Sammlung histor. Instrumente auch nur der Reklame für unser Haus und um uns neue Kunden zu bringen." Dennoch sind Brüder Rück gewillt, das Instrument für 200 RM zu erwerben. Bittet um freundschaftliche Antwort und ggf. weitere Verhandlungen.
Hinweis, dass die Adresse in Bad Gastein bis 3. Oktober gültig ist, anschließend sind Brüder Rück in Zürich, Christl. Hospiz Augustinerhof, erreichbar.