NL Rück, I, C-0542

Handschriftliche Notiz von Ulrich Rück zu Beginn des Briefes: "Zurück erbeten! // Dr. Rück"

Josef Lülsdorff schickt Ulrich Rück die gewünschte Beschreibung zu dem Hammerflügel, den Beethoven gespielt haben soll.: Nussbaum, wenige Intarsien, Füße mit gestochener Hohlkehle. Maße: Länge 146cm, Breite 53 cm, "Tischhöhe" 76 cm. Untertasten schwarz, Obertasten weiß. Das Gehäuse intakt, die Saiten fehlen.

Bevor das Beethoven-Haus in Bonn 1896 eröffnet wurde, konnte Lülsdorff in Bonn "allerlei Sachen kaufen die heute im Museum zu Bonn stehen. // Dieses Hammerklavier stand bei dem Geigenbauer Brem [Wort nicht eindeutig lesbar] Düren resp seiner Tochter im Geschäfte in Bonn in der Rathausgasse wo auch das Cello und sonst allerlei von Beethoven ohne jegliches dazutun angeboten wurde." (Neben dem letzten Abschnitt ist ein handschriftliches Fragezeichen notiert, wahrscheinlich Ulrich Rück)

Lülsdorff hat das Instrument also ca. Anfang der 1890er Jahre, wahrscheinlich zwischen 1892 und 1893 erworben. Er erwarb es für sein "Hausmuseum", heute eine Musikinstrumentensammlung mit ca. 200 Objekten. Damals wurden auch Möbel von Beethoven angeboten, von denen Lülsdorff einen Drehstuhl besitzt. Er hätte damals auch Streichinstrumente erwerben können, die ihm aber zu klein und zu beschädigt gewesen sind.

Lülsdorff behauptet an dem Katalog zur Heyerschen Sammlung in Köln (Kinsky 1910 und 1912) beteiligt gewesen zu sein: "den Katalog von Heyer habe ich aufgestellt, ich war sein Vertrauensbegutachter, Franciolini Kraus Ibach habe ich auch begutachtet." (Anspielungen auf Sammlungsankäufe durch die Heyersche Sammlung.) "Wie Sie sehen haben Sie es mit einem andächtigen Sammler zu tun der schon seit etwa 40 Jahre [sic] alles schöne zusammen bringt. Vieles habe ich früher an de Witt und Heyer geschenkt."

Schlägt als Preis für den Flügel 300 Mark vor.

Der zweite Hammerflügel ist nicht aus Lülsdorffs Besitz und wird für 500 Mark angeboten, worüber sich sicher noch verhandeln lässt. Er hat einen bemalten Deckel. Versucht Foto zu bekommen und Rück zukommen zu lassen.

"Jederzeit gebe ich Ihnen alles obige gerne Schriftlich als Beweis für alle Zeiten. // Mit Hochachtung // J. Lülsdorff. // [Stempel:] Beeideter Sachverständiger // für die Gerichte des // Landgerichtsbezirkes Köln."

 

Handschriftliche Ergänzung, wahrscheinlich Lülsdorff: "Zahl der Tasten: // 32 schwarz, 22 weiß"; Ergänzung in der Handschrift Ulrich Rücks:"C-f".

Absender/Urheber Person
Absender/Urheber Institution
Empfänger Person
Datum
1932,08,29
Schreibort
Köln
Erwähnte Objekte
Hammerflügel
Tasteninstrumente
erwähnt als
Detailinformation(en)
Angebotene(s) Musikinstrument(e)
Hammerflügel
Tasteninstrumente
erwähnt als
Detailinformation(en)
Angebotene(s) Musikinstrument(e)
erwähnte Institutionen
erwähnt im Zusammenhang
Kontaktinstitution
erwähnt im Zusammenhang
Ankauf Musikinstrument(e)
Kontaktinstitution
erwähnt im Zusammenhang
Sammlung
erwähnt im Zusammenhang
Angebot Musikinstrument(e)
erwähnt im Zusammenhang
Angebot Musikinstrument(e)
erwähnt im Zusammenhang
Angebot Musikinstrument(e)
Literaturreferenz
Kinsky 1910
Kinsky 1912