NL Rück, I, C-0207

Erich Fiala berichtet Ulrich Rück von Konzertvorbereitungen. Er erwähnt die Neuerwerbung eines Hammerflügels von Michael Rosenberger (heute Wien, Inv.-Nr. SAM 436; siehe Foto), "das Idealinstrument für unsere Bestrebungen."
"Es war für mich im ersten Augenblick klar, daß damit der Samisch [der von Berger reparierte Hammerflügel? Siehe Brief vom 21. November] nur mehr für frühen Beethoven in Frage komme, das erste Konzert aber – mit teilweise verändertem Programm – auf diesem Flügel zur Ausführung gelangen müsse." Das Konzert sei deshalb verschoben worden, um das Instrument noch herrichten zu lassen. "Wir setzten uns mit der Fa. R. Stelzhammer in Verbindung".
"Der Ton ist groß, unendlich süß […]. [...] Auch das Bassett [Halbbass] klingt jetzt ganz wunderbar und wir haben schon manche beglückende Kammermusik gehabt." Schwärmt für den Hammerflügel, v.a. im Vergleich zu neuen Hammerklavieren. Legt eine Einladung bzw. ein Programm bei, bewusst "im alten Stil"; Konzertplanung finde viel Unterstützung.
"Um nun noch auf etwas anderes zu kommen, das mich brennend interessiert, möchte ich Sie, verehrter Herr Doktor, fragen, wie sich die Sache eigentlich mit den Mozartflügeln verhält. So viel mir bekannt ist, ist der in Ihrem Besitz befindliche [MIR1098, 1099 und 1108] ein Johann [sic!] Walter. Die Fa. Des Mozarteumflügels [Salzburg, Hammerflügel Walter, ca. 1782b] lautet jedoch: Walter und Sohn [recte: Anton Walter]. Nun erfuhren wir, daß vorläufig nur urkundlich festgestellt werden konnte, daß Johann Walter [sic!] gar keinen Sohn gehabt hat. Sie können doch sicher auf diese Frage Bescheid geben. Es interessiert Sie vielleicht, daß übrigens auch unser Flügel eine Unterschrift Mozarts trägt, die nebenbei gesagt, wahrscheinlich nicht echt ist. Sie können innen im Deckel den lichten Fleck auf der Photographie leicht erkennen."

Liefert Details zu dem Hammerflügel von Rosenberger.

"Außerdem gelang es mir zwei vollkommen gleiche Flügel von einem guten Wiener Meister [wohl die beiden Hammerflügel von Hofmann, heute Wien, Inv.-Nr. SAM 437 und SAM 538] ausfindig zu machen, die – was in der Holzfaserung leicht festgestellt werden konnten – die Deckel sogar aus demselben Stamm geschnitten haben." Einer der beiden ist 1782 signiert. Mit diesen beiden Instrumenten hoffe ich im Herbst schon die ganze wundervolle Musik für zwei Klaviere herausbringen zu können."
Bringt seine Begeisterung für Isolde Ahlgrimms Spiel auf den alten Instrumenten zum Ausdruck. Berichtet von Verhandlungen mit Salzburg [wohl wegen eines Konzerts]. Berichtet von bisher aussichtslosen Verhandlungen wegen der Tenorgeige (Amati).

Absender/Urheber Person
Empfänger Person
Datum
1937,02,04
Schreibort
Wien
Erwähnte Objekte
Hammerflügel
Tasteninstrumente
erwähnt als
Neuerwerbung
Hammerflügel
Tasteninstrumente
erwähnt als
Detailinformation(en)
Hammerflügel
Tasteninstrumente
erwähnt als
Bestandsobjekt(e)
Hammerflügel
Tasteninstrumente
erwähnt als
Bestandsobjekt(e)
Hammerflügel
Tasteninstrumente
erwähnt als
Bestandsobjekt(e)
Tasteninstrumente
erwähnt als
Neuerwerbung
Hammerflügel
Tasteninstrumente
erwähnt als
Neuerwerbung
erwähnte Institutionen
erwähnt im Zusammenhang
Reparateur(in)