Erich Fiala dankt Ulrich Rück für übersendete Konzert-Programme: "Wir haben viel gelernt daraus und konnten mit Freude feststellen, daß wir selbst auf ziemlich gleichen Wege uns befinden. Auch die Ausstattung einiger Anzeigen faszinierte uns. Wir haben uns nun doch entschlossen, ein hübsches Klischee anfertigen zu lassen. Als Vorlage benützen wir das Titelblatt einer Generalbaßschule aus dem Jahre 1796. Wir nehmen Umrahmung und Schrift uns stellen so unsere Einladung, die dann am Abend gleichzeitig das Programm darstellt, her."
Positive Rückmeldung zu einem nicht weiter bezeichneten Hammerflügel (siehe Brief vom 21. November), die Saiten von "Meister Berger" scheinen "Erfolg zu haben". "Überhaupt scheint nun unsern guten Mann – seit Sie hier waren – der heilige Handwerksstolz gepackt zu haben. Er werkt sehr fleissig drauf los und wir haben begründete Hoffnung, das Instrument in ungefähr zwei Wochen bei uns zu haben."
"Von der Fa. Kiendl, Wien, erfuhr ich inzwischen den Preis für die Tenorgeige [Amati, siehe Notiz]. Man begehrt S 1000." Hält Preis für zu hoch und zeigt nicht viel Interesse, solle Rück sich aber "nur im Geringsten dafür interessieren, so macht es mir nur Vergnügen, für Sie verhandeln zu dürfen." Er habe dort auch "eine unreparierte Stossviola gesehen", die ihn interessiere.
Berichtet begeistert von einem reparierten Bassett [alter Halbbass, siehe Foto]. "Bei Wittmann ist nun das Rogericello [recte: Ruggeri Cello] fertig geworden und klingt ganz unheimlich. Wir haben begründete Hoffnung, daß uns dieses schöne Instrument in Wien erhalten bleiben wird."
Ist einem englischen Hammerflügel aus Beethovens Besitz (Broadwood) "auf der Spur", glaubt aber sich gegen den anderen Interessenten Wilhelm Backhaus nicht durchsetzen zu können. Liebäugelt mit einem Hammerflügel von "Seuffert & Seidler". Bittet um Informationen zu den Erbauern.