Auf eine Anfrage der Reichsmusikkammer vom 3. Juli 1939 zur Sammlung Rück antwortet Ulrich Rück aus seinem Urlaub in Bad Gastein, dass die "Sammlung historischer Musikinstrumente im Pianohaus Wilhelm Rück, Nürnberg S. Tafelfeldstrasse 22–24" um 1880 von seinen Eltern Wilhem und Margarethe Rück gegründet wurde und seit deren Tod durch ihn und seinen Bruder Hans geleitet wird. Sie ist gegen 1 RM Eintritt "zur Zeit allgemein zugänglich", Studierende erhalten Ermäßigung. Die wissenschaftliche Betreuung obliegt Prof. Dr. Rudolf Steglich, Erlangen.

Die Sammlung enthält über 1.000 "zumeist spielbare, erlesene Musik-Instrumente aller Arten, darunter viele einzigartige Stücke, dazu Bücher, Musikbilder und Noten aus verschiedenen Zeitaltern. Planvoll aufgebaut zeigt sie die geschichtliche Entwicklung aller unserer Musikinstrumente aus den letzten 5 Jahrhunderten und macht so die Musikkultur dieses Zeitraumes für Auge und Ohr wieder lebendig. Ausgewählte aussereuropäische Instrumente sollen – nach den heutigen instrumentenkundlichen Forschungen – die Ahnen unseres europäischen Instrumentariums versinnbildlichen. Viele der alten Stücke dienen der praktischen Wiederbelebung alter Musik in Rundfunksendungen und in historischen Konzerten."

Weiter führt Rück aus, dass das Pianohaus Rück sich auf die fachgerechte Restaurierung historischer Klaviere spezialisiert hat. Lässt aus Nürnberg einige Druckschriften darüber senden. Für wissenschaftliche Anfragen bittet Rück sich direkt mit Steglich in Verbindung zu setzen, der sich darüber hinaus "sicher freuen würde, den einen oder anderen Herrn Ihrer Referate führen zu dürfen."