NL Rück, I, C-0616

"Sehr geehrter Herr Doktor!

Ihre Anfrage v/19.10. nach Kielen für Spinette erreicht mich soeben hier. Wir verwenden dafür Kiele von Krähen oder von Raubvögeln wie z.B. Bussarden, Habicht, Geyer etc. Solche Federn bekommt man am einfachsten wohl direkt von Jägern, Förstern, oder von Tierausstopfern, deren 2 noch in München arbeiten sollen. Ver[w]andt wird nur der im Balg steckende teil, also die Pose. Notfalls kann man aushilfsweise wohl Gänsekiele nehmen, aber die Kiele wilder Vögel sind haltbarer. Das Ausland nimmt Kiele von dort vorkommenden grossen Raubvögeln, aber solches Material ist nur mit grossen Schwierigkeiten erhältlich, während einheimische Raubvögel auch Brauchbares liefern. Sollten Sie solche Federn bezw. Kiele trotzdem nicht bekommen, wollen Sie mir bitte nochmals schreiben, dann beschaffe ich Ihnen Geeignetes Material durch befreundete Jagdler in Tirol, muss aber dann um etwas Geduld freundlich bitten. Stets gern zu Ihren Diensten begrüsse ich Sie bestens als Ihr // [handschriftl.] Rck".

Absender/Urheber Person
Empfänger Person
Empfänger Institution
Datum
1950,10,31
Schreibort
Bad Gastein
Erwähnte Objekte
erwähnt als
Detailinformation(en)