Sämtliche Angaben zur Geschichte, sofern nicht anders gekennzeichnet, nach Maubach 1994.

Die Klavierfabrik wurde von Heinrich Christinan Martin Roloff (1800–1885) 1830 in Neubrandenburg gegründet und gehört zu einer der ältesten Klavierfabriken in Norddeutschland. Die Fabrik besaß eine hohe Anzahl der Arbeitskräfte sowie einen eigenen Dampfbetrieb. Das Unternehmen spezialisierte sich vor allem auf die Anfertigung von Einzelstücken.

Roloffs Fabrik wurde sehr bekannt und erhielt gute Kritiken. So berichtete beispielsweise der Großherzog von Mecklenburg Georg: „Es ist dies ein so großartiges Establissement, wie wir in dieser Art noch nie in Mecklenburg hatten“.  Roloff nahm an zahlreichen  Landes- und Weltausstellungen teil und erhielt dafür auch Auszeichnungen.

Um die Jahrhundertwende kaufte man jedoch viel häufiger Klaviere aus Massenproduktion. Roloff’sche Fabrik erhielt somit eine starke Konkurrenz sowohl aus Neubrandenburg als auch aus der anderen Städten Deutschlands. 1903 ging die Geschichte der Fabrik somit zu Ende.