Institutionsname
Steinway & Sons
Allgemeiner Kommentar

Sämtliche Angaben zur Geschichte, sofern nicht anders gekennzeichnet, nach Henkel 2006b.

 

Gilt als erfolgreichste Klavierfirma der Welt. Ihre Instrumente wurden zu den von den bedeutendsten Pianisten bevorzugten Konzertflügeln.

Anfänge in Seesen:

Heinrich Engelhard Steinweg (1797–1871) gründete eine Werkstatt in Seesen. Seinen ersten Flügel baute er 1836 (dieser befindet sich heute zusammen mit einem Tafelklavier im Metropolitan Museum in New York).

1825 Heirat mit Julianne Thiemer; von den 10 Kindern erlernten die Söhne Theodor (1825–1881), Carl (1829–1865), Heinrich jun. (1830–1865), Wilhelm (1835–1896) und Albert (1840–1877) Klavierbau.

Um 1850 wanderte die Klavierbauer-Familie Steinway(ursprünglich Steinweg) infolge der schlechten wirtschaftlichen Lage aus Deutschland aus.

Gründung der Firma in den USA:

1849 infolge der schweren wirtschaftlichen Lage in Deutschland, emmigirierte der Sohn Carl nach New York. 1850 wanderte die Familie ebenfalls aus. Nur der älteste Sohn Theodor blieb zur Fortführung der Werkstatt in Seesen.

1853 wurden die Namen Heinrich, Carl und Wilhelm Steinweg „amerikanisiert“ und in Henry, Charles und William Steinway umgewandelt.

05.03.1853 gründete Henry Steinway mit seinen Söhnen in formloser Teilhaberschaft die Firma Steinway & Sons.

1865 nach dem Tod seiner Söhne Henry jun. und Charles rief Henry sen. seinen ältesten Sohn Theodor aus Deutschland in die USA.

Gründung der Filialen in Europa:

1875 Steinway Hall in London.

Ab 1880 zweite Fabrik in Hamburg.

1909 Steinway-Haus in Berlin.

Im Zweiten Weltkrieg wurde die Produktion von Klavieren verboten. In New York und Hamburg wurde verschiedenes Kriegsmaterial hergestellt.

Ab 1945 Neubeginn der Produktion in New York; ab 1948 in Hamburg.

1972 Verkauf des Unternehmens an die amerikanische Rundfunkgesellschaft Columbia Broadcasting System, die es 1985 an einer Gruppe Bostoner Geschäftsleute weiterverkaufte. Sie führte die Produktion von Instrumenten in Japan unter dem Namen Boston von Kaway ein.

1995 Verkauf des Unternehmens an den Produzenten von Klarinetten und Saxophonen, Selmer Company.

1996 Selmer Industries wird in Steinway Musical Instruments umbenannt.

Steinway Musical Instruments ist eine Aktiengesellschaft und stellt eine Dachgesellschaft von Musikinstrumentenherstellern dar, zu denen u.a. auch Steinway & Sons zählt.

 

Weitere Informationen auf Wikipedia [16.08.2016] und in der Deutschen Biographie [16.08.2016].

Literaturreferenz
Henkel 2006b